Hier findest du ausgewählte Bioprodukte direkt von kleinen Produzenten in Vorratsgrößen. Mit unseren Kampagne zur Erntezeit vermeiden wir hohe Lager-, Verpackungs- und Transportkosten und geben diesen Vorteil an dich weiter. Wir machen so Qualität der Spitzenklasse für den normalen Geldbeutel erschwinglich.
2009 begann alles mit einer fixen Idee, Unternehmer sein. Also, ich hatte 1000 Ideen, Matthias 1001 Einwände, meist berechtigte. Ich fand, es sollte bioregional aus Kleinstrukturen sein. Matthias begeisterte das Sockenabo als Geschäftsmodell. Wir einigten uns auf Günter Faltins Ansatz, ein teures Margenprodukt im Direkthandel günstig in Großpackung anzubieten, erstes Produkt: Fleur de Sel, also Meersalz.
Matthias konnte programmieren und ich sprechen. So parlierte ich im Bretagneurlaub in den Salzgärten mit zig Paludiers, Salzgärtnern, über Preise, Mengen und wie das eigentlich geht, Salz aus dem Meer. Viele Paludiers sind Aussteiger, die die Freiheit schätzen und die Ruhe. Morgens vor Sonnenaufgang Salz schöpfen hat was mediatives, aber es ist vor allem harte händische Arbeit, was ich bis heute bewundere.
Ich einigte mich mit Francis darauf, mal 25 kg in den Kombi meiner Mutter zu legen und es zu wagen. Die freute sich über die Salzlake in ihrem neuen Auto und mein Vater, selbst Unternehmer schüttelte den Kopf.
In der Zwischenzeit hatte Matthias einen Webshop gebaut und Anzeigen geschaltet. Ich war damals im Meeting in Frankfurt als ich eine SMS bekam "erstes Kilo verkauft". Noch im selben Meeting kamen zwei weitere SMS "Problem: wir haben heute drei Kilo verkauft, kannst du nochmal hinfahren und 500 kg holen?". Es war unglaublich.
Nachts und am Wochenende haben wir dann die ersten Kilo Fleur de Sel mit Freunden an Matthias' Glastisch abgepackt und mit den Paketen für die nächsten Wochen eine über zwei Meter hohe Wand gemauert.
Irgendwann war es einfach zu viel und Matthias' Freundin beschwerte sich über die Tonne Salz in der Küche, sodass wir die Kaspar Hauser Stiftung um Hilfe baten. Bis heute verpacken und versenden Menschen mit Assistenzbedarf unsere Pakete.
Wir haben immer mal Blogger angeschrieben und mit Fleur bestochen mit mäßigem Erfolg, immerhin ist Matthias bei Holger Klein im Ortsgespräch gewesen, worüber ich mich immer noch freue.
Matthias wollte Olivenöl, also fuhr ich nach Andalusien um das "beste" Olivenöl zu finden, wobei beste so was heisst wie:
- es schmeckt
- es passt menschlich
- es ist bio
- es ist kommt alles aus einer Hand (kein Zukauf oder so)
Irgendwann sind wir eigene Wege gegangen und ich mache nun weiter. Seit Juni 2020 gibt es Balsamico aus Modena, die Notizen befinden sich in den Stories.
Ich bewundere das Handwerk und entdecke mit jedem Produkt eine neue Welt, auch eine organoleptische, also wie Sachen aussehen, schmecken und riechen können. Mit Francis, unserem Salzgärtner, verbindet uns eine elf Jahre dauernde Partnerschaft— alle paar Jahre kommt ein vielleicht neues Produkt hinzu. Ich war vor Jahren im Piemont bei den Risottobauern und habe noch 17 Kilo Arborio, Vialone nano und Carnaroli zum Testen im Schlafzimmerschrank. Wenn Risottoreis je ein Produkt wird, dann echtes slow food.