Was ist Essig?

Essig gibt Speisen mit feiner Säure oft den Pfiff.

Essig geht mit Suppe und Soßen, Salaten und Eintöpfen, Desserts und Aperitif. Seit Jahrhunderten wird er in vielen Bereichen verwendet – von der Küche bis zur Gesundheitspflege. Die Essigherstellung kombiniert alte Traditionen mit modernen Methoden.

Hier erfährst du alles Wichtige über Essig:

• Was ist Essig?
• Wie entsteht Essig?
• Verwendung - 12 Tipps & 7 Alternativen
• Gesundheitliche Vorteile und Anwendungen

Lass uns die vielseitige Welt des Essigs entdecken.

In Kürze

• Essig entsteht durch Fermentation alkoholischer Flüssigkeiten wie Wein oder Obstsaft.
• Hauptbestandteile: Essigsäure und Wasser, Säuregehalt: 5% bis 15%.
• Verschiedene Sorten: Weinessig, Apfelessig, Balsamico.
• Herstellungsverfahren: traditionelle Orléans-Methode vs. industrielle Prozesse.
• Gesundheitsvorteile: unterstützt Verdauung, fördert Gewichtsreduktion, reguliert Blutzucker.
• Verwendung in der Küche: als Dressing, Marinade, zur Lebensmittelkonservierung.
• Weitere Anwendungen: Hautpflege, Haarspülung, Reinigung, Landwirtschaft.
• Kulturelle Bedeutung: historische Verwendung in Ägypten, Rom; Symbol für Wertschätzung bei Festen.

Was ist Essig und wie entsteht Essig?

Essig ist ein vielseitiges Würzmittel, das durch die Fermentation alkoholischer Flüssigkeiten wie Wein oder Obstsaft entsteht. Bei diesem Prozess wandeln Mikroorganismen, insbesondere Essigsäurebakterien, den Alkohol in Essigsäure um. Die chemische Zusammensetzung von Essig besteht hauptsächlich aus Essigsäure und Wasser, wobei der Säuregehalt typischerweise zwischen 5% und 15% liegt, je nach Art des Essigs.

Wie entsteht Essig

Essigsäure entsteht, wenn Essigsäurebakterien in Gegenwart von Wärme und Sauerstoff Alkohol umwandeln. Diese organische Säure enthält zwei Kohlenstoffatome, die durch eine einfache chemische Bindung verknüpft sind. Essig besteht hauptsächlich aus Essigsäure, auch bekannt als Ethansäure, und Wasser. 

Verglichen mit anderen natürlichen Säuren ist Essigsäure eher mild. In ihrer wasserfreien Form, die als Eisessig bezeichnet wird, kristallisiert sie bei Temperaturen unter 17 Grad Celsius.

Die Herstellung von Essig kann sowohl traditionell als auch industriell erfolgen. Traditionelle Methoden, wie die Orléans-Methode, nutzen natürliche Fermentation, die jedoch zeitaufwendig ist. Auf der anderen Seite ermöglichen industrielle Verfahren eine schnellere Produktion, können aber den Geschmack und die Qualität des Endprodukts beeinträchtigen. Bemerkenswert ist der Balsamico-Essig, der aus eingekochtem Traubenmost hergestellt wird und in der italienischen Küche einen hohen Stellenwert hat.

Essig macht man in der Regel aus Früchten. Sie geben ihm oft den Namen. Typische Essigsorten sind Weinessig, Obstessig und Balsamico-Essig, die in der Küche vielseitig verwendet werden.

Essig verwenden - wer passt wo?

Jeder Essig hat sein Stärken und lässt sich günstig kombinieren. Hier folgen einige, die ich gern verwende:

• Frucht- oder Obstessig: Mild säuerlich mit vielfältigem Fruchtgeschmack, der je nach Obstsorte variiert. Ein guter Obstessig besteht nur aus wenigen, hochwertigen Zutaten.
• Roter / Weißer Weinessig: Würzig und herb. Weißer Weinessig hat einen milderen Geschmack als roter. Denn im Rotwein wurden die Schalen nicht aussortiert, die dem Wein und dem Essig die Gerbstoffe geben. Je besser der verwendete Wein, desto aromatischer und feiner der Weinessig. Sherryessig ist eine ganz besonders geschützte Essigsorte.
• Aceto Balsamico / Balsamessig: Besteht fast nur aus gekochtem Traubensaft. Deshalb ist die Herstellung aufwändig. Süß und fruchtig mit wenig Säure. Ideal für Desserts, da er eine sanfte Säure und eine süße Note kombiniert. Ein bisschen geschummelt: Der weiße Balsamico. 
• Aceto Balsamico Tradizionale di Modena: Der Beste. Aromatisch und würzig, süß und zähflüssig. Der Name ist geschützt, und das Original reift mindestens zwölf Jahre in Eichenfässern. Kein Essig aber eine Billigvariante ist Balsamico-Creme.
• Branntweinessig / Tafelessig: Neutral im Aroma, aber scharf im Geschmack. Oma Erna liebt ihn. Ich nicht. Dies ist die günstigste Essigvariante, die ihren Zweck erfüllt, aber keine besonderen Geschmacksnuancen zu Speisen beiträgt.

Du kannst ins Thema Essigsorten tiefer einsteigen mit unserem Artikel zu Essigsorten oder du schaust einen Essig von uns an.

 

12 Tipps: Wie wird Essig in der Küche verwendet? 

Essig wird in der Küche als vielseitiges Würzmittel eingesetzt, das auf verschiedene Arten Anwendung findet. Zuerst kannst du Essig in Dressings und Marinaden verwenden. Das Mischen von Balsamico-Essig, Olivenöl, und Gewürzen ergibt eine köstliche Salatsauce oder Marinade für Fleisch und Gemüse.

Viele Rezepte kombinieren Essig mit süßen oder herzhaften Zutaten, um das Geschmackserlebnis zu intensivieren:

• Mazzerierte Zwiebeln: Fein geschnittene Zwiebeln in einem Gläschen Essig im Kühlschrank machen die Salatsoße schneller, schmackhafter und verdaulicher. Die Zwiebel werden mild, süß und leicht sauer. Die Säure entschärft die Zwiebeln, wodurch sie im Salat sensible Bäuche und Kinder erfreuen. Zudem reduziert sich der Zwiebelatem.
• Estragonessig: Lass Estragonzweige in Essig ziehen, um einen aromatischen Kräuteressig zu erhalten. Dieser Kräuteressig kann Salatdressings und Marinaden eine besondere Note verleihen. Ein altes, einfaches Familienrezept.
• Pochiertes Ei: Ein paar Spritzer Essig ins heiße, nicht kochende Wasser helfen, damit das Ei zusammenbleibt. Die Säure hilft, das Eiweiß schneller zu gerinnen und ein ordentliches pochiertes Ei zu formen.
• Suppen und Eintöpfe: Ein Spritzer Sherryessig kann Suppen und Eintöpfen eine wunderbare Tiefe und Komplexität verleihen. Seine knackige Säure passt gut zu reichhaltigen und herzhaften Gerichten. Besonders zu kalter Gazpacho an heissen Tagen.
• Tomatensoße: Wenn Suppen und Saucen langweilig schmecken, fehlt oft Salz oder Säure. Verwende Essig, um Saucen eine saure Note zu verleihen und die Aromen zu verstärken.
• Hülsenfrüchten:Erst wenn die Hülsenfrüchte gar sind Weißweinessig dazu geben (er stoppt den Garprozess). Das macht sie bekömmlicher und verleiht insbesondere Linsengerichten eine würzig-säuerliche Note. 
• Desserts: Verleihe Obst oder Desserts eine besondere Note, indem du einen Spritzer Balsamico-Essig hinzufügst. Besonders gut passt dies zu frischen Beeren oder Vanilleeis (siehe Foto).
• Erfrischender Krautsalat:  Dem Weiß- oder Rotkraut wird zunächst durch eine großzügige Salzzugabe Wasser entzogen. Danach wird das Kraut mit in Zitronensaft eingelegten Zwiebelringen und Petersilie vermischt und mit Rotweinessig und Olivenöl angemacht. Achte darauf, die Säure mit einer Prise Zucker auszugleichen, um ein harmonisches Geschmackserlebnis zu erzielen. (Aus: Samin Nosrat "Salz, Fett, Säure, Hitze")
• Essignudeln: Gekochte kalte Nudeln, mit einem Bund Schnittlauch und Essigessenz in eine Schale. Mit Wasser auffüllen, salzen und pfeffern und in den Kühlschrank. Schmeckt nach dem Freibad bei Oma am besten (wichtige Details: nix bissfest - weichgekocht, nix Papardelle - Eiernudelhörnchen).
• Marinade: Verwende Essig als Basis für schnelle Marinaden für Fleisch, Fisch oder Gemüse. Er verleiht den Zutaten Geschmack und macht sie zart.
• Glasur: Reduziere Balsamico-Essig mit etwas Zucker, um eine süße und aromatische Glasur für Fleisch- oder Gemüsegerichte zu erstellen.
• Drinks mit und ohne: Teste mein Negroni-Rezept. Für einen erfrischenden Shrub mische 30 ml Apfelessig, 50 ml Holunderblütensirup und 30 ml Limettensaft. Lass die Mischung 2–3 Tage im Kühlschrank ziehen. Dieser Shrub ist eine großartige Basis für alkoholfreie Cocktails und verleiht Getränken eine angenehme Säure und Frische (Buchtipp: Nicole Klauss, Alkoholfrei - weitere Cocktails mit Essig).

Noch mehr Tipps? In ihrem Buch "Essig" gibt Karin Buchart tolle Anregungen für's Foodparing (z.B. Lorbeer-Wacholder-Essig, Mandelessig mit Rosinen, Gewürzessig).

Ein weiterer beliebter Einsatz von Essig ist die Konservierung von Lebensmitteln. Essig ist bekannt dafür, Gemüse und Früchte durch Einlegen haltbar zu machen. Diese Methode kann nicht nur die Haltbarkeit verlängern, sondern auch den Geschmack der Zutaten verstärken. Ein einfaches Rezept ist die Zubereitung von eingelegten Gurken: Gurken, Wasser, Essig, Zucker und Gewürze einfach mischen und in ein Glas füllen.

Wenn es um spezifische Gerichte geht, kann Essig harmonisch mit anderen Zutaten kombiniert werden. Zum Beispiel passt Apfelessig hervorragend zu Salaten mit Nüssen und Frischen, während Wein-Essig zu herzhaften Gerichten, wie Ragouts, und Joghurt-Dips ideal ist.

Bedenke bei der Auswahl des richtigen Essigs für dein Gericht, welche Aromen du hervorheben möchtest. Hellere Essigsorten wie Weißweinessig sind perfekt für sanfte Geschmäcker, während dunklere Essige wie Balsamico intensiv und süßlich sind, was sie ideal für Desserts und herzhafte Saucen macht. Unterschiede zwischen regionalen Essigsorten finden sich in ihrer Verwendung; zum Beispiel wird in der deutschen Küche häufig Branntweinessig verwendet.

Ich finde, das schmeckt schrecklich und sauer. Trotzdem nehm ich den gelegentlich. Denn ich weiß, dass meine Oma sich freut.

Und wenn du ein bisschen experimentierfreudig bist, probiere obige Tipps und Rezepte für aromatisierte Essige aus, indem du frische Kräuter oder Früchte in Essiginfusionen umwandelst! Die Möglichkeiten sind endlos, und die Resultate können deine Speisen erheblich aufwerten.

7 Alternativen: Wenn Essig fehlt oder nicht passt

Fruchtsäfte sind ein toller Ersatz oder - mehr noch! - besser als Essig. Hier sind zwei Rezepte, die bewusst Essig mit Fruchsaft ersetzen (aus "Der Gastronaut" von Thomas Vilgis): 

• Feldsalat mit Orangensaft: Er duftet grün mit Fruchtnoten. Essig würde sie erschlagen. 1–3 Teelöffel Orangensaft reichen. Dazu passt junges Sauerkraut. Damit meine ich Sauerkraut, das seine Säure erst im Mund auf der Zunge freigibt.
• Knacksalat mit Rhabarbersaft: Wenn die Rhabarberschwemme da ist, weisst du es ist Frühjahr. Saft ist die Lösung: Kleine Stückchen m Verhältnis 1:6 mit Zucker vermengt im Kühlschrank für Stunden oder bis zu 3 Tage. Alles in ein Sieb. Den Saft in sterilen Gläsern auffangen. 
  Je 1 Zwiebel und Gurke, Kohlrabi und Apfel schälen und getrennt voneinander fein würfeln. Zwiebel- und Apfelwürfel salzen und mit 1 EL Rhabarbersaft 15 Minuten ziehen lassen. Danach mit dem restlichen Gemüse vermengen. Das Mohnöl und den restlichen Rhabarbersaft mischen und über den Salat geben, alles vermengen und weitere 5 Minuten ziehen lassen. Eine Handvoll Haselnüsse halbieren und rösten, den schwarzen Pfeffer grob mörsern. Beides zum Salat geben, mischen und servieren.

Genauso helfen Milchprodukte wie saure Sahne, Molke (vom Mozzarella) und Joghurt, die mir mit ihrer sanften Säure manches Gericht gerettet haben. Einfach löffelweise einrühren und probieren.

Zum Ablöschen oder für den "Pfiff" nehme ich Verjus (Saft unreifer Trauben), Saba (gekochter Traubenmost) oder alten Wein. Man kann auch Sherry und Port, Madeira oder Wermut nehmen. Was eben zur Hand ist.

Ich habe auch schon hohes Lob die aromatische Säure in einer Tomatensoße bekommen. Es war das Würzwasser von Essiggurken. 

Essig & Schwangerschaft: Was du wissen solltest

Kannst du Essig in der Schwangerschaft genießen? Essig kann aufgrund seiner Herstellung Restmengen an Alkohol enthalten, die zwischen 0,5 % und 1,5 % variieren. Produkte müssen erst ab einem Alkoholgehalt von 1,2 % Vol. gekennzeichnet werden. Doch keine Sorge, Essigsorten mit geringen Alkoholspuren sind bei normalem Verzehr in Salaten, Saucen und ähnlichen Gerichten für Schwangere unbedenklich.

Wenn du jedoch unsicher bist, kannst du während der Schwangerschaft auf Essig verzichten und stattdessen frischen Zitronensaft als Säureersatz verwenden. Dies bietet eine sichere Alternative ohne das Risiko von Nebenwirkungen. Besonders Apfelessig sollte aufgrund seiner höheren Säurekonzentration nicht pur getrunken oder für spezielle Diäten verwendet werden, da dies möglicherweise unerwünschte Effekte hervorrufen könnte.

Insgesamt gilt: Genieß Essig in der Schwangerschaft in Maßen und achte auf deinen Körper. Bei Bedenken ist es immer ratsam, Rücksprache mit deinem Arzt zu halten.

Wie kann Essig auch außerhalb der Küche angewendet werden?

Essig verwenden kann weit über die Küche hinausgehen. Zum Beispiel wird Essig als effektives Hausmittel geschätzt. Viele nutzen weißen Essig in der Naturmedizin zur Behandlung kleinerer Beschwerden wie Halsschmerzen oder zur Linderung von Hautirritationen, indem man ihn mit Wasser verdünnt auf die betroffenen Bereiche aufträgt.

Ein weiterer praktischer Anwendungspunkt ist die Körperpflege. Essig kann als Haarspülung verwendet werden, um Haare glänzend und gesund zu halten. Dazu einfach Essig mit Wasser mischen und nach dem Shampoo im Haar einwirken lassen. Auch bei der Hautpflege findet Essig Verwendung: Apfelessig wird oft als natürliches Tonikum empfohlen, das nicht nur die Haut strafft, sondern auch Entzündungen vermindert.

Die Reinigung mit Essig ist besonders bemerkenswert. Aufgrund seiner desinfizierenden Eigenschaften eignet sich Essig hervorragend als umweltfreundlicher Reiniger. Eine Mischung aus Wasser und Essig kann viele Oberflächen effektiv von Schmutz und Bakterien befreien. Es ist ein natürlicher Weg, um unschöne Gerüche zu neutralisieren und Oberflächen zu desinfizieren, ohne aggressive Chemikalien zu verwenden.

Gleichzeitig ist beim Umgang mit hochkonzentriertem Essig Vorsicht geboten. Essigessenz muss verdünnt werden, sonst greift es selbst die Fliesen im Bad an. Kann ich bezeugen. 

Man sollte immer Handschuhe tragen und den direkten Kontakt mit den Augen vermeiden, um Verletzungen zu vermeiden. Die Vielseitigkeit von Essig in verschiedenen Lebensbereichen macht ihn zu einem wahrhaft nützlichen Produkt – nicht nur in der Küche!

Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Essig?

Essig ist nicht nur ein vielseitiges Würzmittel, sondern bietet auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile.

1. Essig und Verdauung: Essig kann den Magen bei der Verdauung unterstützen, indem er die Produktion von Magensäure anregt, was zu einer besseren Verdauung von Lebensmitteln führt. Viele verwenden Apfelessig vor den Mahlzeiten, um die Verdauung zu fördern.

2. Essig bei der Gewichtsreduktion: Studien  - allerdings mit sehr kleinen Probandenzahlen - haben gezeigt, dass Essig das Sättigungsgefühl erhöhen und somit bei der Gewichtsreduktion helfen kann. Wenn du etwa einen Esslöffel Apfelessig in Wasser verdünnst und vor einer Mahlzeit konsumierst, kann dies helfen, die Kalorienaufnahme zu reduzieren.

3. Auswirkungen von Essig auf den Blutdruck und Blutzucker: Essig kann zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass Essig die Insulinempfindlichkeit verbessert und die Zuckeraufnahme ins Blut reduziert. Menschen mit Diabetes haben häufig von diesen Vorteilen profitiert.

Essig ist somit nicht nur ein schmackhaftes Aromatisierungsmittel, sondern könnte auch eine wertvolle Ergänzung für deine Gesundheitsroutine sein. Apfelessig ist gerade Mode. Wissenschaftlich fundiertes Wissen findest du im Beitrag Apfelessig trinken.

Woher stammt Essig und welche kulturelle Bedeutung hat er?

Essig hat eine faszinierende Herkunft und eine tiefe kulturelle Bedeutung, die bis in die Antike zurückreicht. Die Rolle von Essig in der Antike war vielfältig – Ägypter, Römer und Griechen schätzten ihn nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch wegen seiner konservierenden Eigenschaften. Er wurde verwendet, um Speisen sicher zu lagern und dabei die Frische zu bewahren. Besonders die römischen Legionäre hatten ein Getränk namens "Posca" – eine Mischung aus Wasser und Essig, das ihnen während ihrer Feldzüge Kraft gab.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Essig zu einem wesentlichen Bestandteil traditioneller Gerichte weltweit. Zum Beispiel ist Balsamico-Essig in der italienischen Küche unverzichtbar und wird oft in speziellen Rezepten für Salate oder Marinaden verwendet. Essigsorten wie Apfelessig finden nicht nur in der Küche Anwendung, sondern auch in vielen festlichen Anlässen; von Hochzeiten bis zu Erntedankfesten wird er oft als Teil von Ritualen verwendet, die Wertschätzung für die Ernte und Nahrung symbolisieren.

Darüber hinaus hat Essig eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Essenskonservierung gespielt. Traditionell wurde er verwendet, um Lebensmittel länger haltbar zu machen, was vor allem in Zeiten von Nahrungsmangel überlebenswichtig war. Besonders in ländlichen Gemeinschaften war die Essigherstellung eine Kunstform, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Unbekannte Fakten, wie die Entdeckung von Essig in antiken Grabstätten, zeigen, wie tief verwurzelt und geschätzt dieses Element in verschiedenen Kulturen ist.

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Erlesener Essig von Delidía

Unser edler Bio-Balsamico kombiniert harmonisch süße und saure Noten – ganz ohne künstliche Zusätze für eine lange Haltbarkeit. Auf unserer Reise nach Italien haben wir ihn entdeckt, als wir den Agronomen Simone in seiner traditionellen Essigmanufaktur besucht haben.

Im Gegensatz zu vielen anderen Produzenten lässt Simone seinen Essig besonders lange reifen: Der Weißweinessig und Traubensaft gären bei ihm 8 Monate lang, bevor sie gemischt und auf dem Dachboden seiner Manufaktur weiter reifen. Die Lambruscotrauben stammen aus seinem eigenen Weinberg. Nach 360 Tagen ist der Balsamicoessig schließlich bereit für die Abfüllung – das sind 300 Tage mehr als die Mindestanforderung für das I.G.P.-Siegel.

Diese Sorgfalt schmeckt man: Beim Genuss entfalten sich vielschichtige Aromen von süßsauren Pflaumen, dunklen Früchten und Vanille. Dieser Balsamico passt zu einer Vielzahl von Gerichten – von Salaten über Gemüse bis hin zu Käse, Brot und Suppen. Wer mag, kann ihn sogar pur als Aperitif genießen.

Was macht die Essige von Delidía so besonders?

Jede Flasche unseres Bio-Balsamicos wird mit größter Sorgfalt hergestellt, aus besten Zutaten und mit einer faszinierenden Geschichte. Gemeinsam mit Simone garantieren wir:

• Vielschichtiger Aceto Balsamico mit Noten von Pflaumen, roten Früchten, Karamell und Vanille
• Traditionelle Herstellung in Modena mit eigenen Bio-Lambruscotrauben
• Zwölfmonatige Reifung in Eichenfässern auf dem Dachboden der Acetaia
• Ohne künstliche Farb- oder Verdickungsmittel, Konservierungsstoffe oder Süßstoffe
• Direkt aus einer Hand: Anbau, Produktion, Reifung und Abfüllung
• Bio-zertifiziert und aus kontrolliertem biologischem Anbau (IT-BIO-009)

Mit unserem weißen Bio-Balsamico und dem Sherryessig (Bio) bieten wir noch mehr Auswahl für den Essiggenuss. Diese Essige stammen aus dem renommierten Sherrydreieck in Spanien und werden dort nach traditionellen Methoden unter strengen Richtlinien hergestellt. Das Duo beeindruckt durch seine Kontraste: Während der weiße Balsamico mild und süß schmeckt, begeistert der Sherryessig durch seine kräftige Würze.

• Hochwertiger weißer Bio-Balsamico (Vinagre Balsamico Blanco) und Bio-Sherryessig (Vinagre de Jerez)
• Produktion in Andalusien nach zertifiziertem Bio-Anbau
• Ohne Zuckerzusatz, ohne Zukauf, keine Ertragsteigerung durch Düngung
• Fairer Preis
• Bio-zertifiziert: ES-ECO-001