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  • 5 Min. Lesezeit

Raffiniertes Olivenöl

Olivenöl wird in der Regel mit der Zusatzbezeichnung nativ oder nativ extra angeboten – fehlt so eine Auszeichnung, handelt es sich um ein Produkt, das auch raffiniertes Olivenöl enthält. Raffiniertes Olivenöl sollte beim Kochen nie die erste Wahl sein. Stattdessen empfehlen wir immer, ein hochwertiges Bio-Olivenöl aus der Güteklasse “Nativ Extra” in der Küche vorrätig zu haben.

 

Das wichtigste auf einen Blick:

  • Bei der Produktion von raffiniertem Olivenöl kommen hohe Temperaturen und Lösungsmittel zum Einsatz. Sie erhöhen die Erträge, haben aber auch einen negativen Einfluss auf den Geschmack des Öls.
  • Raffinierte Olivenöle dürfen nur als Mischung mit anderen nativen Olivenölen zum Kochen verkauft werden. Man findet sie im Handel unter der Bezeichnung “Olivenöl” (ohne zusätzliche Auszeichnung).
  • Raffiniertes Olivenöl enthält keines der gesunden Bestandteile eines Olivenöls der Klasse “Nativ Extra” und hat deshalb auch kaum eigenes Aroma.  

 


Was unterscheidet raffiniertes Olivenöl von anderen Olivenölen?

Für die Produktion von Olivenölen der Klasse “Nativ” und “Nativ Extra” gelten bestimmte Voraussetzungen, die von der EU festgelegt wurden. Sie betreffen die Verfahren, die bei der Pressung zum Einsatz kommen dürfen – eine Hitzezufuhr über 27 Grad Celsius sowie chemische Lösungsmittel sind verboten. Man spricht hier auch von einer “Kaltpressung”.

Anders sieht das bei der Produktion von Lampantöl aus, aus dem später raffiniertes Olivenöl gewonnen wird. Lampantöle werden bei der Herstellung mit hohen Temperaturen bearbeitet, um besonders viel Öl aus den Oliven zu gewinnen. Da ihr Gehalt an freien Fettsäuren den von der EU festgelegten Richtwert überschreitet, müssen sie gereinigt werden, bevor für den menschlichen Konsum zugelassen werden können.

Diesen Prozess nennt man Raffination: Dabei wird das Olivenöl mit hohen Temperaturen und Chemikalien behandelt, um unangenehme Aromen sowie freie Fettsäuren aus dem Produkt zu entfernen. Leider werden dabei viele wichtige Nährstoffe und Vitamine zerstört. Um dem Öl einen Oliven-Geschmack zu verleihen, mischen Hersteller diese raffinierten Öle mit nativen Olivenölen, bevor sie in den Handel gelangen. Die Auszeichnung “nativ” oder “nativ extra” dürfen sie hier jedoch nicht tragen.

Für die Hersteller hat die Produktion von raffiniertem Olivenöl mehrere Vorteile: Werden die Oliven bei der Verarbeitung zu Öl mit Hitze behandelt, liefern sie deutlich höhere Erträge. Gleichzeitig ist ihr Produkt durch die Reinigung besonders lange haltbar. Das ist auch der Grund dafür, dass raffinierte Olivenöle im Handel zu besonders günstigen Preisen verfügbar sind.

Wie wird raffiniertes Olivenöl hergestellt?

Um Olivenöl zu raffinieren, nutzen Hersteller verschiedene Methoden. Je nachdem, wie das Ausgangsprodukt beschaffen ist, kommen nur eine, mehrer oder alle fünf der folgenden Verfahren zum Einsatz:

  • Bleichen: Das Öl wird auf 100 Grad Celsius erhitzt, sodass die Pigmente aus dem Olivenöl entfernt werden. Das Öl verliert dabei seine Farbe.
  • Wasserraffination (“Degumming”): Das Öl wird mit heißem Wasser, Wasserdampf oder einer Mischung aus Säure und Wasser behandelt und im Anschluss in eine Zentrifuge gefüllt. Unter dem Einfluss der hohen Geschwindigkeiten werden Polyphenole (Antioxidantien) und Phospholipide aus dem Öl herausgefiltert.
  • Deodorisierung: Um unerwünschte Aromastoffe aus dem Öl zu entfernen, wird es auf eine Temperatur zwischen 150 und 250 Grad Celsius aufgeheizt.
  • Neutralisation: Hier wird das Olivenöl mit Ätznatron oder Lauge behandelt, um Pigmente und freie Fettsäuren zu entfernen.
  • Winterisieren: Feste Bestandteile, wie zum Beispiel Wachs, werden aus dem Öl entfernt, indem man es kurz abkühlt und sie im Anschluss aus dem Öl herausfiltert.

 

Wie schmeckt raffiniertes Olivenöl? Lohnt sich der Kauf?

Manche Öle profitieren von einer Raffination, weil sie den Geschmack, die Farbe und Konsistenz des Produkts verbessert. Für Olivenöl gilt das nicht: Bei der Raffination werden ihm fast alle aromatischen Bestandteile entzogen, die den typischen Geschmack und die gesundheitlichen Vorzüge ausmachen. Deshalb ist es nicht nur farblos, sondern auch geschmacksneutral und unterscheidet sich kaum von anderen Pflanzenölen.

Wer beim Kochen auf natives Olivenöl verzichtet und stattdessen einfaches “Olivenöl” verwendet, wird die typischen Aromen schnell vermissen. Das gilt vor allem für Nudelgerichte oder Salate, bei denen das Olivenöl einen entscheidenden Beitrag zum Geschmack leistet. Selbst wenn ein geschmacksneutrales Öl – zum Beispiel beim Backen – gewünscht ist, sind neutrale Pflanzenöle die praktischere und kostengünstigere Wahl.

Ist raffiniertes Olivenöl giftig?

Die Entscheidung zwischen nativem und raffiniertem Olivenöl ist in erster Linie eine Geschmacksfrage. Denn raffiniertes Olivenöl ist nicht giftig und kann deshalb ohne Bedenken verzehrt werden. Allerdings fehlt raffiniertem Olivenöl die Antioxidantien und ungesättigten Fettsäuren, die nativem Olivenöl seine gesundheitliche Wirkung und seinen einzigartigen Geschmack verleihen. Diese Bestandteile werden bei der Raffination nämlich entfernt. Bedenklich ist auch der Einfluss auf die Umwelt: Die Raffination von Olivenöl erfordert viel Energie und funktioniert nur mithilfe von Chemikalien wie Hexan und Leichtbenzin. Olivenöl nativ extra ist deshalb immer die schmackhaftere, nachhaltigere und gesündere Wahl.

Wann kann ich raffiniertes Olivenöl zum Kochen benutzen?

Ganz ohne einen Nutzen ist raffiniertes Olivenöl natürlich nicht. Für bestimmte Anwendungszwecke ist es sogar sehr gut geeignet: Raffiniertes Olivenöl ist dank der Wärmezufuhr bei der Herstellung besonders hitzebeständig und deshalb auch ideal für das Kochen und Braten bei sehr hohen Temperaturen. Auch zum Frittieren ist es ideal. Zum Vergleich: Olivenöl Nativ Extra hat einen Rauchpunkt von etwa 170 Grad Celsius. Bei raffiniertem Olivenöl liegt er bei 240 Grad. Sobald Olivenöl seinen Rauchpunkt erreicht, besteht die Gefahr, dass sich Schadstoffe bilden, weshalb raffiniertes Olivenöl bei besonders hohen Temperaturen die sicherste Wahl ist.

Auch wenn gerade kein anderes Speiseöl zu Hand ist, kann man die raffinierte Variante als geschmacksneutrale Alternative nutzen. In vielen Fällen muss das fehlende Oliven-Aroma mithilfe von anderen Zutaten wie Essig und Kräutern ausgeglichen werden.

Die gesunde Alternative zum raffinierten Olivenöl: Bio-Olivenöl von Delidía

Wer Olivenöl aufgrund seines einzigartigen Geschmacks und seinen besonderen gesundheitlichen Vorzügen verwenden möchte, sollte sich in jedem Fall für ein hochwertiges Olivenöl aus der Klasse “Nativ Extra” entscheiden. Natürlich gibt es auch innerhalb dieser Kategorie Qualitätsunterschiede, sodass Supermarktprodukte nur selten dem entsprechen, was ein wirklich gutes Olivenöl ausmacht.

Wir haben uns deshalb mit dem Olivenölhersteller Enrique aus Andalusien getroffen und holen mit ihm zusammen eines der besten Olivenöle der Welt auch nach Deutschland. Auf seinem Olivenhain erntet und verarbeitet er die besten Picual-Oliven in der familieneigenen Mühle. Vier sortenreine, unraffinierte Bio-Olivenöle mit unterschiedlichen Geschmacksprofilen beziehen wir direkt von Enriques Hain. Ob leicht-, mittel- oder intensiv-fruchtig – oder extra frisch vom ersten Erntetag: Jedes dieser Öle überzeugt mit einem einzigartigen Charakter, wertvollen Aromen und vielen gesunden Antioxidantien.

Was macht das Bio-Olivenöl von Delidía so besonders?

Jedes der vier Olivenöle, die bei uns erhältlich sind, sind voll mit wertvollen Aromastoffen und gesunden Polyphenolen – und können dank unserer fairen Preise ohne Bedenken im Küchenalltag verwendet werden. Damit ist es die ideale Alternative zu (raffiniertem) Olivenöl aus dem Supermarkt.

Jeder unserer Partner legt besonderen Wert auf traditionelle und umweltschonende Herstellungsverfahren. Bio-Qualität ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Für jedes unserer vier Olivenöle garantieren wir:

  • Vier reinsortige Bio-Olivenöle:  leicht fruchtig, mild-fruchtig (medio), intensiv fruchtig (intenso), intensiv frisch (erster Erntetag)
  • Moderne, besonders kühle Ernte- und Pressverfahren ohne Wärmezufuhr gemäß der europäischen Verordnung 61/2011
  • Besonders ölsäurearm: Säureanteil zwischen 0,08 % und 0,2 %
  • Erntefrische Abfüllung: nur drei Stunden zwischen Ernte und Pressung
  • Sorten- und jahrgangsreine Gutsabfüllung: ausschließlich mit Enriques eigenen Picual-Oliven aus zertifiziertem Bio-Anbau
  • Fairer Preis: 2,5 Liter Kanister für 20 € / l (medio) bzw. 24 € (intenso) und 27 € / l (Auslese erster Erntetag)
Delidia Bio-Olivenöl auf Bruschetta

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