Dieser Bereich hat zur Zeit keinen Inhalt. Füge diesem Bereich über die Seitenleiste Inhalte hinzu.

Image caption appears here

Add your deal, information or promotional text

  • 8 Min. Lesezeit

Wurmkisten: Spaß am Kompostieren und ein Zaubertrank für deine Pflanzen.

Erfahrungen aus erster Hand

Mit drei selbstgebauten und einer gekauften Wurmkiste kenne ich die Tricks und Kniffe, um das Beste aus deinen Bioabfällen herauszuholen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Arbeit mit Wurmkisten nicht nur unglaublich befriedigend ist, sondern auch einen direkten Nutzen für deinen Garten hat. Ich zeige dir, wie du Schritt für Schritt eine Wurmkiste aufbaust, pflegst und das Beste aus ihr herausholst.

Mach dich bereit für ein grüneres Zuhause.

In Kürze:

  • Optimaler Standort: Geschützt vor Sonne und Frost.
  • Materialien: Holzplatten, Schrauben, Bohrmaschine, Kompostwürmer.
  • Aufbau: Holzkasten schrauben, Trenngitter befestigen, feuchtes Papier/Karton und Gartenkomposterde einfüllen, Würmer einsetzen.
  • Wurmpflege: Ausgewogene Bioabfall-Fütterung, optimale Temperatur (15-25°C), Feuchtigkeit regulieren, Parasitenschutz.
  • Ernährung: Rohes Obst/Gemüse, Kaffeesatz, Eierschalen bevorzugen; verarbeitete Lebensmittel, Öle, Fleisch, Milchprodukte vermeiden.
  • Wurmkistenwahl: Materialien und Größe berücksichtigen, Langlebigkeit und gute Verarbeitung wichtig.
  • Wurmkompost-Ernte: Wenn Kompost dunkel und krümelig, Trennung der Würmer, nachhaltige Düngerverwendung.
  • Problemlösung: Ausgewogene Fütterung, Feuchtigkeitskontrolle, regelmäßige Kontrolle und Pflege zur Geruchs- und Schädlingsbekämpfung.

Aufbau und Inbetriebnahme einer Wurmkiste – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bevor du deine nachhaltige Wurmkiste in Betrieb nimmst, ist die Auswahl des richtigen Ortes entscheidend. Deine Wurmkiste sollte an einem temperaturstabilen, schattigen Platz stehen, um extreme Temperaturen zu vermeiden. Ich habe das leidlich erfahren:

  • Auf meinem Südbalkon ergriffen die Würmer die Flucht, weil ihnen zu hell und heiß wurde. Sie können nicht schwitzen und sterben an Hitzetod, wenn sie nicht in tiefere kühlere Schichten kommen.
  • In meinem Badezimmer war es so feucht, dass es schimmelte
  • In meiner Küche war die gesamte Wand schwarz war mit Fliegen.

Deshalb habe ich umdisponiert:

  • Ein kleiner Teil der Würmer ist nun im Großkübel auf dem Balkon.
  • Ein großer Teil der Würmer ist nun im Keller. Zwar ist er für einen Keller warm, aber nicht optimal für Würmer. Sie fressen weniger als früher.

Eine Freundin hat daher die Wurmkiste in der Küche und hält sie mit mehreren Lebend-Fliegenfallen halbwegs hygienisch. Die leert sie in den Hinterhof und füttert damit die Schwalben.

Was brauchst du für den Aufbau? Zuerst benötigst du ein Gefäß – entweder kaufst du eine Wurmkiste oder baust sie DIY-Style aus einer einfachen Plastikbox oder Holzkiste. Ich habe - zero waste! - Müll weiterverwendet und Vorhandenes wieder verwendet:

Für den Gemeinschaftsgarten habe ich mehrere stapelbare Bäckerkisten via Kleinanzeige besorgt. Sie sind perfekt, weil sie gut belüftet und stapelbar sind. Man muss nur noch ein Häuschen drumrumbauen. Als unterste Ebene dient eine geschlossene Bäckerkiste. Dort sammelt sich der wertvolle Wurmtee. Er ist der  Zaubertrank für deine Pflanzen.

Für den Balkon habe mehrere 10-Liter-Eimer für Mozzarella benutzt. Sie habe ich vom Restaurant bei uns im Haus bekommen. Der Vorteil ist: Man kann sie stapeln. Damit kann man mehrere Etagen, sogenannte Kammern, bauen. Ist die eine Kammer voll, befüllt man die Kammer darüber. Dann kriechen die Würmer von der vollen Kammer in die mit frischem Kompost. Nach ein paar Wochen sind kaum noch Würmer in der unteren Kammer und man kann den Humus verwenden. Hier ist das Prinzip gut erklärt:


Im Großkübel auf dem Balkon habe ich zwei 1kg-Joghurtbecher übereinander vergraben. Beim Unteren habe ich Deckel abgemacht und den Boden entfernt. Beim Oberen habe ich den Boden entfernt, damit sie nach unten können. Beide habe ich ordentlich mit meinem größten Bohrer gelöchert. Ich habe sie gerade so tief vergraben, damit etwas Erde über dem Deckel liegt. Hier kann man das Prinzip erkennen, wenn auch nur mit einem Eimer:


Dein Wurmkompost braucht Luft. Sonst fault es. Und das stinkt.  Wichtig sind vor allem viele Löcher. Außerdem ist es gut regelmäßig zu belüften. Einfach mit einer Schaufel vorsichtig umgraben. 

Wie beim Schach ist die Eröffnung alles. So startest du: 

  1. Fülle die Kiste mit einer Mischung aus Erde und zerrissenem, feuchtem Papier oder Karton als Startbettung – das bietet deinen Würmern ein gemütliches Zuhause.
  2. Setze die Würmer vorsichtig in die Kiste und achte darauf, dass du nicht zu viele einsetzt, damit sie sich wohl fühlen und effektiv arbeiten können.
  3. Beginne mit der Fütterung mit kleinen Mengen an Bioabfällen und steigere die Menge, sobald du siehst, dass sie vorheriges Futter verarbeitet haben.
  4. Decke das Ganze mit einer weiteren Papier-, Kokos oder Kartonschicht ab, um Feuchtigkeit zu bewahren und Fliegen zu vermeiden.
  5. Beobachte die Feuchtigkeit und die Temperatur in deiner Wurmkiste. Der Humus sollte feucht - nicht nass -  aussehen und erst, wenn man ihn in der Hand drückt, Wasser abgeben. Wenn es zu feucht ist, den Deckel aufmachen. Idealerweise nur so lange es dunkel ist, denn Würmer mögen kein Licht. 

Mit diesen Schritten hast du das richtige Einrichten einer Wurmkiste sichergestellt und förderst die Wurmkompostierung zu Hause, was nicht nur deinem Garten, sondern auch der Umwelt zugutekommt.

Drei Dinge hätte ich gern vor dem Start gewusst:

Feuchte: Erstens war der Wurmkomposter zu feucht. Heute habe ich einen Vorrat an getrockneten Blütenblättern unserer Glycinie. Ist es zu feucht, mache ich einen Haufen trockener Blütenblätter dazu.

Stress: Zweitens war es zu viel zu schnell. Die Würmer waren am Anfang gestresst und haben kaum gefressen. Es war zu hell und ich hab ständig geschaut was los ist. Noch mehr Licht. Das stresst Würmer. Sie fressen weniger. Es schimmelt. Heute stehen sie lichtgeschützt und ich schaue nur in der Dämmerung nach.  

Spass: Drittens sammelt sich nach kurzer Zeit schon Wurmtee im Auffangbecken.  Er ist wirklich ein wahrer Zaubertrank! Es motiviert, wenn man ihn verdünnt und damit Topfpflanzen gießt. Gerade in der Anfangszeit tut es gut, Ergebnisse zu sehen.

Mit diesen Hinweisen schaffst du eine nachhaltige Wurmkiste, die nicht nur eine effektive Bioabfall Wurmkiste darstellt, sondern auch das Wohlergehen deiner kleinen Helfer sicherstellt und zu einem gelungenen Wurmkompostierungserlebnis führt.

Lebensbedingungen der Würmer in der Wurmkiste – Was muss beachtet werden?

Um eine erfolgreiche Wurmkompostierung zu Hause zu gewährleisten, ist es entscheidend, die Lebensbedingungen in deiner Wurmkiste optimal zu gestalten. Zu den Schlüsselelementen zählen:

Temperatur und Feuchtigkeit: Die Wurmkiste sollte an einem Ort stehen, wo eine konstante Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius herrscht. Würmer benötigen ein feuchtes Milieu, aber Vorsicht – Staunässe ist zu vermeiden!

Nahrungsbedürfnisse und Futtermenge: Beginne mit einer geringen Menge an Bioabfall und steigere diese, sobald du merkst, dass die Würmer die Abfälle schneller verarbeiten. Ideal ist es, Häufchen im Uhrzeigersinn zu machen und mit einem Foto zu dokumentieren. So sieht man, wieviel sie fressen. Wichtiger als die Ausgewogenheit der Ernährung ist es regelmäßig zu füttern. Auch im Urlaub. Die oben genannte Freundin macht wirklich alle Bioabfälle in ihre Wurmkiste. Ich erspare meinen Würmern Zitrusfrüchte, Zwiebel und Kaffee. Denn das ist sauer und der Kaffee schimmelt schnell. Eier und Hartes, etwa Kohlstrunk, gebe ich ihnen auch nicht, weil sie keine Zähne haben und das nicht oder kaum verarbeiten können.

Vermehrung und Populationskontrolle: Hab ein Auge auf die Anzahl der Würmer. Bei optimalen Bedingungen vermehren sie sich rasch. Sollte die Population zu groß werden, hilft das Teilen des Bestands und das Anlegen einer weiteren Wurmkiste.

Vorsorgemaßnahmen und Parasitenschutz: Die Pflege der Wurmkiste beinhaltet auch, das Habitat frei von Schädlingen und Krankheitserregern zu halten. Regelmäßiges Umwälzen der Erde und das Entfernen von überschüssigem Wasser sind einfache Maßnahmen, um das Risiko von Parasitenbefall und Erkrankungen zu mindern.

Was darf in die Wurmkiste und was nicht? – Ein Leitfaden für Wurmernährung

Beim Füttern deiner Wurmkiste ist es entscheidend, genau zu wissen, was für deine kleinen Mitarbeiter geeignet ist und was Probleme verursachen könnte. Welche Küchenabfälle dürfen in die Wurmkiste? Erlaubt sind vor allem rohes Obst- und Gemüse, Kaffeesatz und Karton in kleinen Mengen. Diese Bioabfälle sind perfekt für die Wurmkompostierung zu Hause, da sie reich an Nährstoffen und leicht verdaulich für die Würmer sind.

Allerdings empfehle ich, regelmäßig den Säuregehalt zu messen. Ich verwende dafür ein Indikatorpapier und ein Testset. Denn gerade Kaffeepulver ist sauer. Dann muss Kalk (Calcium) oder Steinmehl dazu, bis es wieder neutral wird. 

Zu den häufigsten Fehlern bei der Wurmkisten-Fütterung gehört das Hinzufügen von verarbeiteten Lebensmitteln, Ölen, Fleisch und Milchprodukten. Solche ungeeigneten Abfälle ziehen nicht nur Schädlinge an, sondern können auch zu einem Ungleichgewicht des empfindlichen Ökosystems deiner Wurmkiste führen. Ein ausgewogener Ernährungsplan für deine Würmer sollte die Vielfalt der natürlichen Diät dieser Tiere widerspiegeln, um eine effiziente und nachhaltige Wurmkiste zu fördern.

Um das Risiko von Fäulnis und die damit verbundene Geruchsentwicklung in deiner Wurmkiste zu minimieren, solltest du darauf achten, die richtige Balance und Portionsgröße bei den Abfällen zu finden. Nicht zuletzt ist es wichtig, deinen Würmern genügend Strukturmaterial wie zerkleinerten Karton oder Laub zu geben, was gleichzeitig die Belüftung verbessert und so die Pflege der Wurmkiste vereinfacht. Lass uns zusammenfassen: Fülle deine Wurmkiste mit biologisch abbaubarem, wurmfreundlichem Material und beherzige dabei das Motto "Weniger ist manchmal mehr" - deine Würmer und deine Pflanzen werden es dir danken.

Nach der Ernte – Verwendung des Wurmkomposts

Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Wurmkompost zu ernten? Der beste Zeitpunkt zur Ernte des Wurmkomposts aus deiner Wurmkiste ist, wenn der Großteil der organischen Abfallstoffe von den Würmern verarbeitet wurde und der Kompost dunkel und krümelig erscheint. Wenn du nur eine Kiste hast, füttere nur in einer Ecke. Wenn du mehrere Kammern hast, füttere nur auf in einer Kammer.

Dann konzentrieren sich die Würmer sich auf einer Seite des Behälters – eine effektive Methode, um die Würmer vom Kompost zu trennen. Nach etwa einem Monat werden die Würmer den unkompostierten Bereich vollständig bevölkert haben, um sich den frischen Bioabfällen zu widmen, sodass du die wurmfreie Seite ernten kannst. 

Ich sortiere den Wurmkompost immer nochmal von Hand. Auf einer Plane verteile ich den Humus und sortiere die Würmer zurück in die Wurmkiste.

Für größere Mengen geernteten Komposts ist ein Gartensieb mit einer Maschengröße von etwa 1 x 1 cm ideal, um eventuell verbliebene größere Stücke oder Wurmeier von der feinen Erde zu trennen.

Was du erntest ist keine Erde sondern hochwertiger Dünger, den du mit Erde vermengen solltest.

Problemlösung rund um die Wurmkiste – Ein Ratgeber

Geruchsbildung und Feuchtigkeitsprobleme können das Wurmkompostieren beeinträchtigen, aber mit den richtigen Maßnahmen lassen sie sich leicht in den Griff bekommen. Bei unangenehmen Gerüchen sollte zuerst geprüft werden, ob zu viel oder das falsche Material gefüttert wurde. Eine ausgewogene Fütterung mit Bioabfall ist entscheidend; dazu gehören Obst- und Gemüsereste oder Kaffeesatz. Schädlinge und Fliegen weisen oft auf ein Ungleichgewicht in der Wurmkiste hin. Es ist wichtig, die Feuchtigkeit regelmäßig zu kontrollieren und durch Lüften oder Hinzufügen von trockenem Bettmaterial wie zerkleinertem Karton zu regulieren. Zu feuchtes Milieu kann neben Geruchsproblemen auch Wurmkiste Fliegenbefall fördern.

Eine Überbevölkerung oder Wurmflucht vermeidet man durch eine Wurmkiste, die der Population angemessenes Volumen bietet und richtige Bedingungen wie Dunkelheit und Feuchtigkeit gewährleistet. Denk immer daran, Bioabfall Wurmkiste-freundlich zu halten, und halte die Nachhaltige Wurmkiste als Prinzip bei allen Problemlösungen im Fokus.

Wenn doch einmal Probleme auftreten, ist es wichtig, schnell zu handeln und das Milieu für deine Wurmfamilie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine regelmäßige Kontrolle und Pflege der Wurmkiste sorgt für lebensfrohe Würmer und hochwertigen Kompost, den du für deine Pflanzen verwenden kannst.

Pflege der Wurmkiste

Die richtige Pflege der Wurmkiste ist entscheidend für eine erfolgreiche Wurmkompostierung zu Hause und wirkt sich unmittelbar auf die Lebensqualität deiner Würmer aus. Hier sind die wichtigsten Schritte, die zu beachten sind, um deinen Würmern eine optimale Umgebung zu bieten:

  1. Feuchtigkeit überwachen: Die Wurmkiste sollte feucht, aber nicht nass sein. Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Inneren fördert die Wurmaktivität ohne Staunässe zu verursachen. Falls die Kiste zu feucht wird, kannst du trockenes Material wie zerknülltes Zeitungspapier hinzufügen.

  2. Temperatur kontrollieren: Würmer gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Stelle also sicher, dass deine Wurmkiste an einem Ort steht, der extreme Temperaturschwankungen vermeidet.

  3. Regelmäßige Fütterung: Biete deinen Würmern eine ausgewogene Mischung aus Bioabfall, aber sei vorsichtig mit zu viel Säure durch z.B. Zitrusfrüchte. Die Fütterung sollte moderat erfolgen, damit alle Abfälle von den Würmern verarbeitet werden können und kein Überschuss entsteht, der zu Schimmelbildung führen könnte.

  4. Umfeld kontrollieren: Prüfe regelmäßig auf Schimmelbildung oder unerwünschte Gäste wie Fliegen. Halte die Wurmkiste abgedeckt, um ein dunkles Umfeld zu gewährleisten und ungebetene Besucher fernzuhalten.
  5. Wurmkompost ernten: Wenn es Zeit ist, den Kompost zu entnehmen, füttere die Würmer auf einer Seite der Kiste, um sie anzulocken. Das macht es einfacher, den Kompost auf der anderen Seite zu entnehmen, ohne die Würmer zu stören.

  6. Wurmtee ernten: Der Zaubertrank deiner Topfpflanzen! Es ist das Wässrige, das unten im Gefäß landet. Wenn du so wie ich eine Pflanze hast, die vor sich hindämmert, kann ein verdünnter Schluck Wurmtee wahre Wunder vollbringen. Mein kümmerlicher Rosmarin ist fast explodiert, nachdem wir ihm den Zaubertrank gegeben haben. Klar, die Erde war alt und ausgelaugt. Jetzt gedeiht er prächtig.

Meine persönlichen Erfahrungen mit der Wurmkiste zeigen, dass ein wenig Aufmerksamkeit und Pflege eine große Wirkung auf die Qualität deines Kompostes und das Wohlbefinden der Würmer hat. 

Delidia Bio-Olivenöl auf Bruschetta

Suche