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  • 5 Min. Lesezeit

Fairer Fangfisch beginnt beim MSC-Siegel.

Das 'Marine Stewardship Council' steht für verantwortungsvolle Fischerei und Biodiversitätschutz. Aber wie verlässlich ist dieses Siegel wirklich? Wir tauchen tief in die Bedeutung, die Prinzipien und die Kritikpunkte ein, um dir einen vollständigen Überblick zu geben.

MSC ist Ok. Besser finde ich den WWF-Fischratgeber und die Gute-Fisch-Liste der Verbraucherzentralen.

Aber entscheide selbst, wie du zum MSC-Siegel stehst.


In Kürze:

  • MSC-Siegel steht für nachhaltige Meeresfischerei, Schutz der Fischbestände und minimiert Umweltschäden.
  • WWF und Unilever haben das Siegel 1997 gegründet
  • Zertifizierungsprozess beinhaltet Evaluierung durch unabhängige Stellen, ist transparent und Produkte sind rückverfolgbar.
  • Drei MSC-Prinzipien: nachhaltige Fischbestand-Bewirtschaftung, minimaler Ökosystem-Einfluss, effektives Management.
  • ASC-Siegel konzentriert sich auf Aquakultur, im Unterschied zum MSC-Siegel für Wildfänge.
  • Kritik am MSC-Siegel zielt auf unzureichende Standards und den Vorwurf der Interessenkonflikte ab, die die Glaubwürdigkeit und Effektivität des Siegels in Frage stellen

Was sagt das MSC-Siegel aus?

Das MSC-Siegel zeigt an, dass Meeresfrüchte aus einer Fischerei stammen, die den Nachhaltigkeitsstandards des Marine Stewardship Council (MSC) entspricht. Dies umfasst eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände, den Schutz mariner Lebensräume und effektives Management. Als Verbraucher, der Wert auf ökologisch verantwortlichen Konsum legt, erkennst du mithilfe des blauen Siegels Produkte, die zu einer gesünderen Ozeanumwelt beitragen.

Indem du dich für Produkte mit dem MSC-Siegel entscheidest, unterstützt du Fischereien, die auf den Erhalt der Fischbestände achten und darauf abzielen, Beifang und Schäden am Meeresboden zu minimieren. Zudem bedeutet die Präferenz für MSC-zertifizierte Produkte, dass du Teil einer Bewegung für verantwortungsbewusste Fischerei bist und den Einfluss hast, eine nachhaltigere Fischereipraxis aktiv zu fördern. Die Glaubwürdigkeit des Siegels wird durch unabhängige Bewertungen gestärkt, welche die Einhaltung der MSC Nachhaltigkeitsstandards bestätigen. So wird eine vertrauensvolle Grundlage geschaffen, auf der du deine Kaufentscheidungen aufbauen kannst.

Der Bewertungs- und Zertifizierungsprozess von MSC

Der MSC-Zertifizierungsprozess stellt sicher, dass Fischereien, die das MSC-Siegel erhalten möchten, nachhaltigen Praktiken folgen und somit zur Erhaltung der Ozeane und ihrer vielfältigen Bewohner beitragen. Der Prozess umfasst mehrere Stufen und beginnt mit einer gründlichen Bewertung der Fischerei durch unabhängige, akkreditierte Zertifizierungsstellen. Diese evaluieren die Fischbestände, die Auswirkungen der Fischerei auf das Ökosystem und das Management der Fischerei. Die Prüfungen richten sich nach Nachhaltigkeitsstandards, wobei die MSC Siegel Kriterien den Kern des Bewertungsprozesses ausmachen.

Ein Kernaspekt ist hierbei die Transparenz: Sämtliche Schritte von der Vorprüfung bis zur endgültigen Zertifizierung sind offen zugänglich, sodass Interessengruppen Einblick erhalten und Feedback geben können. Nach Erteilung des Siegels wird die Fischerei regelmäßig überprüft, um die Einhaltung der Standards zu gewährleisten; diese Überprüfungen können sowohl angekündigt als auch unangekündigt erfolgen und stellen die Vertrauenswürdigkeit des MSC-Siegels unter Beweis. Darüber hinaus trägt die Forderung nach vollständiger Rückverfolgbarkeit der Produkte dazu bei, dass Konsumenten stets wissen, woher ihr Fisch kommt und dass er aus verantwortungsbewussten Quellen stammt. Die Gültigkeitsdauer einer Zertifizierung beträgt maximal fünf Jahre, mit der Möglichkeit zur Verlängerung, sofern die erforderlichen Kriterien erfüllt bleiben.

Lese-Tipp: Bio, MSC und ASC sind Teil eines Lebensstils. Entdecke mehr zu Lebensstil und Ernährung in den Beiträgen zu mediterranen Ernährung die Blue Zones.

Drei Hauptprinzipien der MSC-Zertifizierung

Die MSC-Zertifizierung fußt auf drei essentiellen Prinzipien, die eine verantwortungsvolle Fischerei leiten sollen.

Erstens muss ein Fischbestand gut verwaltet und in der Lage sein, sich langfristig zu regenerieren. Es wird großer Wert darauf gelegt, dass keine Überfischung stattfindet und die Fortpflanzungsfähigkeit der Arten gesichert ist.

Zweitens soll der Einfluss des Fischfangs auf das Ökosystem minimiert werden, d.h. sowohl der Beifang von Nicht-Zielspezies als auch die Einwirkungen auf das Meeresumfeld sind stark zu reduzieren. Um diese Kriterien zu erfüllen, werden innovative Fangmethoden und Fischereimanagement-Strategien implementiert.

Das dritte Prinzip bezieht sich auf ein wirksames und gesetzeskonformes Management der Fischereibetriebe. Ein transparentes Kontrollsystem mit regelmäßigen Überprüfungen ist hier der Schlüssel zur Garantie der Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit der Fischereipraktiken.

Diese Grundprinzipien stärken nachweislich die Verantwortungsbewusste Fischerei, und helfen dabei, die MSC Siegel Vertrauenswürdigkeit zu untermauern. Konsumenten können somit sicher sein, dass Produkte mit dem MSC-Siegel auf eine Art und Weise gefischt wurden, die zukünftigen Generationen den Genuss der Meeresvielfalt ermöglicht und die Nachhaltigkeit der Ozeane gewährleistet. Durch den Kauf von MSC-zertifizierten Produkten leistest du einen aktiven Beitrag zum Schutz der Meeresumwelt und unterstützt die nachhaltige Nutzung mariner Ressourcen.

Vergleich von MSC- und ASC-Siegeln

Was ist besser: ASC oder MSC? Keines. Der Hauptunterschied zwischen den MSC- und ASC-Siegeln liegt in den Zertifizierungsrichtlinien und den Nachhaltigkeitsstandards, die sie repräsentieren. Während das MSC-Siegel sich auf nachhaltige Fischerei in Meeresgewässern konzentriert und Kriterien wie den Erhalt der Fischbestände und Minimierung von Umweltschäden durch Fischereipraktiken umfasst, fokussiert sich das ASC-Siegel auf verantwortungsvolle Aquakultur, also die Zucht von Meeresfrüchten unter umwelt- und sozialverträglichen Bedingungen.

MSC steht für 'Marine Stewardship Council', und ASC für 'Aquaculture Stewardship Council'. MSC-zertifizierte Produkte erkennt man am blauen Siegel, welches sicherstellt, dass die Ware aus Wildfang stammt und die Fischerei auf wissenschaftlicher Basis nachhaltig wirtschaftet. Das grüne ASC-Siegel hingegen bescheinigt nachhaltige Aquakulturpraktiken, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigen. Beide Zertifikate haben das Ziel, durch ihre Standards positive ökologische und gesellschaftliche Wirkungen zu erzielen, jedoch in unterschiedlichen Bereichen der Fischerei und Zucht.

Für dich als Verbraucher bedeutet das: Beim Kauf von Meeresfrüchten kannst du durch deine Entscheidung für MSC- oder ASC-zertifizierte Produkte zur Verantwortungsbewussten Fischerei MSC Siegel und zum Umweltschutz beitragen. Es lohnt sich, auf diese Siegel zu achten, denn sie bieten eine gewisse Vertrauenswürdigkeit und Transparenz, allerdings ist es ebenso wichtig, die Unterschiede und Nachhaltigkeitsstandards zu verstehen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Kritik am MSC-Siegel

Das MSC-Siegel wurde ins Leben gerufen, um nachhaltige Fischereipraktiken zu fördern und Überfischung entgegenzuwirken. Trotz dieser edlen Absicht stehen viele Aspekte der MSC-Zertifizierung in der Kritik. Eine der Hauptkritikpunkte ist die Transparenz und Konsistenz des Zertifizierungsprozesses. Kritiker bemängeln, dass die Standards des MSC zu schwach und unklar sind, was zu einer Zertifizierung von Fischereien führt, die überfischte Bestände nutzen oder destruktive Fangmethoden wie Grundschleppnetze einsetzen, die langfristig marine Ökosysteme schädigen können.

Der Meeresbiologe Rainer Froese vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel kritisiert, dass viel zu kleine Fischbestände, die schnell überfischt sind, zertifiziert wurden.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Interessenkonflikt, da ein signifikanter Teil der Einnahmen des MSC aus den Zertifizierungsgebühren der Fischereiindustrie stammt. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Unparteilichkeit und Glaubwürdigkeit des Zertifizierungsprozesses auf. Darüber hinaus wird bemängelt, dass der MSC nicht genügend Fischereien in Entwicklungsländern zertifiziert und kleine Fischereien oft außen vor lässt.

Greenpeace und andere Umweltschutzorganisationen fordern eine Überarbeitung der MSC-Kriterien, um sicherzustellen, dass die Zertifizierung tatsächlich ökologisch verantwortliche und sozial gerechte Fischereipraktiken repräsentiert. Sie argumentieren, dass das MSC-Siegel in seiner aktuellen Form nicht vollständig die Kriterien für nachhaltige Fischerei erfüllt und drängen darauf, dass die Lebensmittelindustrie sicherstellt, dass sie Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltigen Quellen bezieht.

Für Verbraucher, die sich für nachhaltige Fischereipraktiken interessieren, kann das MSC-Siegel ein nützliches Werkzeug sein, doch es wird empfohlen, sich auch über andere Zertifizierungen und nachhaltige Fischereipraktiken zu informieren. Der WWF und die Verbraucherzentralen bieten hierfür Ressourcen wie den Fischratgeber und die  Gute-Fisch-Liste, die nachhaltigere Konsumoptionen aufzeigt.

Der ökologische Fußabdruck der Fischerei

Die Auswirkungen von Überfischung sind gravierend und gefährden das ökologische Gleichgewicht unserer Meere. Um diese negativen Effekte zu verringern, setzt sich die MSC (Marine Stewardship Council) für verantwortungsbewusste Fischerei ein. Durch die Implementierung bestimmter Kriterien, wie die nachhaltige Nutzung von Fischbeständen und die Reduzierung des unbeabsichtigten Fangs von Nicht-Zielarten (Beifang), tragen MSC-zertifizierte Fischereien dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Fischfangs zu minimieren. Der Schlüssel zur Erhaltung der Meeresbiodiversität liegt in der kontrollierten, selektiven Fischereipraktik und in Maßnahmen, die zum Schutz sensibler Ökosysteme beitragen. So fördert das MSC-Siegel nicht nur ökologisch tragfähigen Fischkonsum, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der marinen Artenvielfalt.

Trotz der obigen Kritik stellen die Richtlinien des MSC-Siegels eine erste Orientierungshilfe für Verbraucher dar, die Fischprodukte bewusst wählen möchten. Natürlich ist es besser auf Fangfisch zu verzichten, da die Meere überfischt sind. Aber wenn du nun doch Fisch kaufst, achte auf das blau-weiße MSC-Siegel – es signalisiert Produkte, die den MSC Nachhaltigkeitsstandards entsprechen und somit aus einer nachhaltigeren Fischerei stammen.

Jedes Mal wenn man den Fisch von der örtlichen Ökozucht statt von einem Industriekutter holt, trägt man dazu bei, die Gesundheit unserer Ozeane langfristig zu sichern.

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