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  • 12 Min. Lesezeit

Entdecke Minimalismus – ein Weg zu mehr Klarheit und Zufriedenheit in deinem Leben.

Dieser Artikel zeigt dir, wie du:

  • Einfach sofort loslegst
  • Deinen Alltag dauerhaft vereinfachst
  • Bewusster und nachhaltiger lebst
  • Mit Nicht-Minimalisten überlebst

Lerne, wie Minimalismus dein Leben bereichern kann.

In Kürze:

  • Was ist Minimalismus? Minimalismus bedeutet, sich bewusst auf das Wesentliche zu konzentrieren, Unnötiges loszulassen und Freude sowie Klarheit im Leben zu fördern.
  • Erste Schritte: Beginne mit Reflektion deiner Werte, entrümple dein Zuhause, kaufe nur Nötiges und reduziere digitalen Ballast.
  • Entrümpeln im Haushalt: Nutze die KonMari-Methode für einen übersichtlichen und freudvollen Wohnraum.
  • Umwelt und Ethik: Wähle langlebige und ethisch hergestellte Produkte, reduziere Konsum und Müll.
  • Minimalismus & Lieblingsmenschen: Mach dir klar, wer zählt. Dann mach diese Menschen zur Priorität.
  • Finanzielle Vorteile: Spare Geld durch bewussten Konsum und investiere in Qualität statt Quantität.
  • Minimalismus & Mitbewohner: Begrenze durch Boxen. Fang bei dir an. Mach vor, statt zu predigen. Erstell ein "Fundbüro".
  • Langfristig minimalistisch leben: Etabliere Routinen, lerne loszulassen und suche Inspiration bei Gleichgesinnten.

Anfangen mit Minimalismus: Deine ersten Schritte

Der Einstieg in ein minimalistisches Leben beginnt mit einem einfachen Schritt: bewusste Entscheidungen zu treffen. Was ist der erste Schritt beim Übergang zum Minimalismus? Du solltest dich fragen, was dir wirklich wichtig ist und welche Dinge du ohne großes Bedauern loslassen kannst. Oftmals hängen wir emotional an Gegenständen, die wir eigentlich nicht benötigen – hier hilft eine Liste, um Prioritäten zu setzen.

Starte mit dem Durchsehen deiner Besitztümer, und frage dich bei jedem Gegenstand: "Bereitet mir dies Freude oder ist es nur da, weil es schon immer da war?" Dieser Ansatz stammt von der "KonMari-Methode", die darauf abzielt, nur jene Dinge zu behalten, die wirklich Freude bereiten. 

Zu Beginn kann es hilfreich sein, Raum für Raum vorzugehen und sich auf die Bereiche zu konzentrieren, die am schnellsten zu einem sichtbaren Ergebnis führen. Oft ist es das Schlafzimmer oder das Wohnzimmer, in denen wir uns entspannen und zur Ruhe kommen wollen, frei von Unordnung und nicht benötigten Dingen. Leg in einem Zimmer oder in einer Ecke alles auf den Boden und frag dich, was es wirklich wert ist, zurückgestellt zu werden. Jeder Gegenstand muss sich qualifizieren.

Zwei Tipps:

Erstens kann es helfen, einen Karton zu beschriften mit "Kann weg." und einem Datum, z.B. in 3 Monaten. Da kommt alles rein, wovon es dir schwer fällt, dich zu trennen. Der Karton kommt in Keller.  Wenn du dich nach einem Gegenstand darin sehnst, hol ihn dir. Jetzt der Trick: Ohne Öffnen kommt der Karton in den Müll, wenn das Datum erreicht ist.Ohne Öffnen.

Zweitens kann es unterstützen, wenn du ausnahmsweise nicht Müll trennst. Ich mach das nicht so, aber ich weiss, dass es Freunden von mir sehr geholfen hat. Also: Große Mülltüten kaufen und alles in die Tüte. Sofort in den Müll werfen. Mach es dir leicht. 

Reduziere anschließend deinen Besitz kontinuierlich. Nutze Methoden wie die "Karton-Methode", bei der du alle Dinge in Kartons packst und dann nur das herausnimmst, was du wirklich jeden Tag brauchst. Was nach einigen Wochen noch im Karton ist, wird wahrscheinlich nicht vermisst und kann weggegeben werden.

Nutz die Macht der Gewohnheiten. Im Beitrag zum Nachhaltigen Leben habe ich 6 einfache Schritte beschrieben. Sie helfen, Minimalismus zur Gewohnheit werden lassen.

Im Alltag gilt es, jeden Gegenstand, der über die Türschwelle kommt wie ein Zollbeamter zur prüfen. Überlege vor jedem Kauf, ob dieser Gegenstand wirklich nötig ist und wie er dein Leben vereinfachen wird, was die Bedeutung von Minimalismus für dich persönlich weiter schärft.

Geschenke? Nein, danke! Mach dir und deinen Lieben vor Weihnachten und Geburtstag klar, was wirklich zählt. Vermutlich hast du mehr als ein lustiges aber sonnloses oder emotional aufgeladenes Geschenk im Schrank, den du nicht brauchst. Ich kann mich beispielsweise von einem Elvispresley-Spülbürste nicht trennen. Ex-Freundin.

Die Anleitung zum Minimalismus ist nicht nur ein einmaliges Ereignis, sondern ein fortlaufender Prozess, bei dem sich deine Prioritäten mit der Zeit verändern und anpassen – sei also geduldig mit dir selbst.

minimalistic.verena sagt im folgenden Beitrag:

Minimalismus ist kein Sprint. Es ist ein Marathon.


Mit jedem bewusst weggelassenen Gegenstand kommt der Vorteil von Minimalismus mehr zur Geltung: mehr Freiheit, weniger Ablenkungen und ein intensiveres Erleben des Alltags.

Minimalismus im Haushalt: Entrümpeln (und warum es so wichtig ist)

Warum ist Entrümpeln ein zentraler Aspekt des Minimalismus im Haushalt? Das Entrümpeln schafft nicht nur physischen, sondern auch mentalen Freiraum, indem es dir hilft, ungenutzte und unnötige Dinge loszuwerden. Dabei stößt du auf Gegenstände, die du lange nicht benutzt hast und stellst fest, dass ein einfaches Leben und Minimalismus Hand in Hand gehen. Um den Prozess des Ausmistens zu starten, empfiehlt sich zunächst eine klare Vorstellung davon zu haben, wie dein idealer, entrümpelter Raum aussehen soll.

Beginne mit einem kleinen, überschaubaren Bereich, wie einer Schublade oder einem Regal, und frage dich bei jedem Gegenstand: „Bereitet mir das Freude? Benötige ich das wirklich?“ Falls die Antwort „Nein“ lautet, trenne dich davon. Dieser Ansatz ist als Teil der KonMari-Methode bekannt und betont die Bedeutung von Minimalismus in der Kunst des Loslassens. Wiederhole diesen Prozess im gesamten Haushalt, von der Garderobe bis zur Küche.

Um dabei zu bleiben, solltest du dir angewöhnen, neue Anschaffungen kritisch zu hinterfragen. Brauche ich das? Passt es zu meinem minimalistischen Lebensstil? Der bewusste Konsum steht im Gegensatz zu impulsiven Kaufentscheidungen und fördert Nachhaltigkeit sowie einen sorgfältigen Umgang mit Ressourcen. Nicht zuletzt, wenn du dich von Dingen trennst, denke über das Verkaufen, Spenden oder Verschenken nach, um den Vorteilen von Minimalismus auch eine soziale Komponente zu geben.

Indem du diese praktischen Schritte befolgst, wirst du feststellen, dass dein Zuhause nicht nur aufgeräumter aussieht, sondern du auch eine innere Ruhe und Zufriedenheit finden kannst.

Minimalismus im Einklang mit Umwelt und Ethik

Wie kann ein minimalistischer Lebensstil dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren? Indem deine Entscheidungen geprägt sind von Nachhaltigkeit und du bewusst Konsumgüter widerstehst, die nicht ethisch hergestellt wurden oder schnell im Müll landen. Zum Kernpunkt des Minimalismus gehört das Bewusstsein darüber, wie unsere Konsumgewohnheiten die Umwelt beeinflussen.

Einen minimalistischen Lebensstil zu pflegen bedeutet also auch, Ressourcen schonend zu nutzen und Abfälle zu reduzieren, was direkt die Mülldeponien entlastet und die Schadstoffemissionen verringert. Du wirst merken, dass Minimalismus gegen Konsumismus steht und beides nicht koexistieren kann, denn der Wunsch, ständig neue Dinge zu besitzen, zehrt an den Ressourcen unseres Planeten.

Vorratsgrößen sparen Müll, Transport und Geld.

Bei uns findest du ausgewählte Bioprodukte direkt von kleinen Produzenten in Vorratsgrößen. Mit unseren Kampagne zur Erntezeit vermeiden wir hohe Lager-, Verpackungs- und Transportkosten und geben diesen Vorteil an dich weiter. Wir machen so Qualität der Spitzenklasse für den normalen Geldbeutel erschwinglich. Weniger aber größer und besser kaufen, ist für alle besser.

Lese-Tipp: Interesse tiefer ins Thema Ernährung und Lebensstil einzusteigen? Entdecke mehr dazu in den Beiträgen zu mediterranen Ernährung die Blue Zones.

Beginne zum Beispiel mit dem Verzicht auf Einwegprodukte oder wähle Produkte mit längerer Haltbarkeit und Reparaturmöglichkeiten. Überlege, ob du Dinge reparieren, upcyceln oder anstatt sie neu zu kaufen, gebraucht erwerben kannst. Und ein weiterer Vorteil: Wenn du weniger kaufst und verbrauchst, bleibt mehr Geld in deiner Tasche.

Doch es geht nicht nur um physische Produkte. Minimalismus in der Kunst oder Architektur zeigt, dass weniger oft mehr ist. Schlichtes Design, klare Linien und eine Konzentration auf die Funktion können unserer Umwelt ebenso zugutekommen, indem weniger Materialien verwendet werden. Werde kreativ und erforsche, wie du Minimalismus in verschiedenen Lebensbereichen anwenden und somit einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt leisten kannst.

Minimalismus und deine Lieblingsmenschen – Beziehungen gestalten

Was versteht man unter minimalistisch? Minimalismus bedeutet, sich auf das Wesentliche zu beschränken und alles Überflüssige wegzulassen. Zum Beispiel im sozialen Gefüge kann Minimalismus eine wichtige Rolle spielen, indem du dich auf bedeutsame Beziehungen konzentrierst.

Wer ist dir wirklich wichtig? Erstell eine Liste der drei wichtigsten Menschen. Dann eine Top-10-Liste. Wie viel Zeit hast du noch mit diesen Personen?

Ich wette, weniger Zeit als du denkst. Tim Urban schrieb einen Artikel, der dabei hilft, die Zeit zu visualisieren, die man noch mit den wichtigen Menschen in seinem Leben verbringen kann:

Ich habe über meine Eltern nachgedacht, die Mitte 60 sind. Während meiner ersten 18 Lebensjahre habe ich mindestens 90 % meiner Zeit mit meinen Eltern verbracht. Aber seit ich aufs College gegangen und später aus Boston weggezogen bin, habe ich sie wahrscheinlich im Durchschnitt nur fünfmal pro Jahr gesehen, und zwar jedes Mal für durchschnittlich vielleicht zwei Tage. 10 Tage im Jahr. Das sind etwa 3 % der Tage, die ich in jedem Jahr meiner Kindheit mit ihnen verbracht habe.

Da sie Mitte 60 sind, wollen wir mal ganz optimistisch sein und sagen, dass ich zu den unglaublich glücklichen Menschen gehöre, die beide Eltern bis in die 60er Jahre am Leben haben. Das würde uns weitere 30 Jahre der Koexistenz bescheren. Wenn die Sache mit den zehn Tagen pro Jahr stimmt, dann bleiben 300 Tage (die unteren 6 Zeilen in der Grafik), die ich mit Mama und Papa verbringen kann. Das ist weniger Zeit, als ich in jedem einzelnen meiner 18 Kindheitsjahre mit ihnen verbracht habe.

Wenn man sich das vor Augen führt, wird einem klar, dass man zwar noch nicht am Ende seines Lebens steht, aber die Zeit mit einigen der wichtigsten Menschen in seinem Leben sehr wohl zu Ende geht. Wenn ich die Gesamtzahl der Tage ausrechne, die ich mit jedem meiner Elternteile verbringen werde - vorausgesetzt, ich habe das nötige Glück -, wird das ganz deutlich:

sozialer Minimalismus

Wie oft siehst du deine Geschwister? Wie oft siehst du gute Freunde? Minimalismus hilft, dich auf's Wesentliche zu fokussieren. Tim schreibt:

  1. Prioritäten sind wichtig.Wie viel Zeit du noch mit einem Menschen verbringen können, hängt weitgehend davon ab, welchen Platz dieser Mensch auf deiner Prioritätenliste einnimmt. Stell sicher, dass diese Liste von dir festgelegt wird - und nicht durch unbewusste Trägheit.
  2. Qualitätszeit ist wichtig. Wenn du die letzten 10 % deiner Zeit mit jemandem verbringst, den du liebst, solltest du dir diese Tatsache immer vor Augen halten und diese Zeit als das behandeln, was sie tatsächlich ist: kostbar.

Minimalismus und Finanzen – Wie es sich finanziell auszahlt

Wie kann ich minimalistisch werden und dabei Geld sparen? Indem du dich für einen minimalistischen Lebensstil entscheidest, kannst du nicht nur mentale Klarheit gewinnen, sondern auch signifikant deine Ausgaben reduzieren. Der erste Schritt ist die Bestandsaufnahme deiner Finanzen und der bewusste Umgang mit Geld.

Betrachte jede Anschaffung kritisch und frage dich, ob du das Produkt wirklich benötigst. Durch diese Hinterfragung vermeidest du Impulskäufe und legst den Grundstein für einen achtsamen Konsum.

Eine Hilfe dabei ist die Abklingliste. Im Artikel über zero waste habe ich darüber geschrieben. Geht ganz einfach: Du willst etwas kaufen? Schreib es auf. Warte eine Woche. Wenn es dann noch so wichtig ist, kannst du es kaufen.

Minimalismus lehrt uns, zwischen Wunsch und Bedürfnis zu unterscheiden. Diese Fähigkeit ist unglaublich wertvoll, wenn es um Finanzen geht. Ein minimalistischer Lebensstil kann dazu führen, dass du monatliche Ausgaben minimierst, indem du beispielsweise Abos kündigst, die du nicht nutzt, oder indem du ein umweltbewusstes Fahrzeug wählst, das zu geringeren Betriebskosten führt.

Der Verkauf von nicht benötigten Gegenständen kann zusätzliches Geld einbringen und dir helfen, Schulden abzubauen oder Ersparnisse aufzubauen. So eröffnet dir der Minimalismus die Möglichkeit eines einfacheren Lebens, das gleichzeitig deine finanzielle Belastung senkt und dir mehr Raum für tatsächlich wichtige Dinge im Leben gibt.

Indem du den Minimalismus gegen Konsumismus stellst, profitierst du von den Vorteilen eines einfacheren Lebens, das nicht nur deiner mentalen Gesundheit, sondern auch deinem Bankkonto zuträglich ist. Mit einer minimalistischen Herangehensweise an deine Finanzen entscheidest du dich bewusst für Qualität statt Quantität und investierst in langlebige Produkte, die über Jahre hinweg ihren Wert behalten, statt in kurzlebige Trendartikel. So trägt ein minimalistisch inspiriertes, kluges Geldmanagement dazu bei, langfristig finanziell unabhängiger und sicherer zu werden.

Minimalismus mit Mitbewohnern – 8 Tipps 

Wie können minimalistische Menschen ihre Beziehungen gestalten? Indem sie bewusst minimalistische Werte mit ihrer Familie und ihren Freunden teilen und den Respekt vor unterschiedlichen Lebensentwürfen wahren. Ein minimalistischer Lebensstil kann anfangs auf Widerstand stoßen, gerade weil gemeinsame Aktivitäten oft konsumorientiert sind – doch hier ist es wichtig, offen zu kommunizieren und zu zeigen, dass Minimalismus nicht Verzicht, sondern Bereicherung bedeutet. Doch richtig haarig wird's, wenn es um das Sterben oder das Zusammenleben geht.

Wohnen mit Nicht-Minimalisten: 8 Tipps

Miteinander zu wohnen, wenn der Mitbewohner gerade keine Lust auf Minimalismus hat, kann stressig sein. Es folgen 8 Tipps, wie ein harmonisches Miteinander gelingen kann, ohne dabei den persönlichen Stil zu verlieren.

Der erste und wichtigste Tipp kommt von The Minimal Mom:

"Die Box ist Schuld." 

Wenn du es schaffst das Prinzip zu etablieren, dass die Box die natürliche Grenze des Besitzes ist, hast du gewonnen. Grenzen setzen, nennt sie das. Sie hat einfach alles in Kisten gepackt und allen im Haus klar gemacht, dass etwas raus muss, wenn die Kiste nicht mehr zu geht. 

 

Aber was ist, wenn das nicht klappt? Gabi Raeggels Minimalismus-Blog hilft:

  1. Fang bei dir an: Dein persönlicher Besitz ist der erste Schritt. Bevor du über das Zusammenleben diskutierst, schau, welche deiner Dinge wirklich notwendig sind. Indem du selbst minimierst, zeigst du, wie befreiend dieser Lebensstil sein kann. Es ist ein starker Ausgangspunkt, von dem aus ihr gemeinsam weitermachen könnt.
  2. Respektiere den Besitz anderer: Ohne Zustimmung solltest du niemals die Dinge anderer aussortieren. Minimalismus ist eine persönliche Entscheidung. Es geht darum, ein Verständnis und Respekt füreinander zu entwickeln, nicht darum, den eigenen Lebensstil aufzuzwingen.
  3. Schaffe persönliche Rückzugsräume: Jeder braucht seinen eigenen Bereich, in dem er sich wohlfühlt. Egal ob ein ganzes Zimmer oder nur eine kleine Ecke, wichtig ist, dass du einen Ort hast, der nur dir und deinem minimalistischen Lebensstil gehört.
  4. Sei ein Vorbild, nicht ein Missionar: Deine Mitbewohner werden durch dein Beispiel mehr lernen als durch Worte. Zeige, wie Minimalismus im Alltag funktioniert und welche positiven Auswirkungen er hat. So kannst du andere inspirieren, ohne Druck auszuüben.
  5. Findet gemeinsame Regeln: Sprecht darüber, wie ihr euer Zuhause gemeinsam gestalten wollt. Welche Bereiche nutzt ihr gemeinsam und wie könnt ihr sicherstellen, dass sich jeder wohlfühlt? Es ist wichtig, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der Raum für individuelle Bedürfnisse lässt.
  6. Entscheidungen über gemeinsamen Besitz treffen: Bei Gegenständen, die ihr gemeinsam nutzt, sollten alle ein Mitspracherecht haben. Das fördert das Gefühl der Zugehörigkeit und vermeidet Konflikte. Kinder können je nach Alter auch einbezogen werden, um ihnen Verantwortung und Teilhabe zu vermitteln.

Eine Kiste namens "Fundbüro" ist mein achter Tipp. 

Aufräum-Bestsellerautorin Margareta Magnusson schlägt vor, beim Putzen eine Schürze mit großen Taschen anzuziehen und alles, was man beim wöchentlichen Saugen rumliegen sieht, reinzustopfen. Anschließend kommt es bei mir ins "Fundbüro". Dort kann dann jeder seine Sachen finden und aufräumen. Dinge, die niemand "abholt", kommen in den Müll oder zu Oxfam. Dieser wöchentliche Reset hilft enorm. Natürlich nur, wenn man sich gemeinsam dazu entschließt. 

Eltern, Sterben und Minimalismus 

Margareta Magnussons Buchtitel lautet im schwedischen Original Döstädning. Das ist ein zusammengesetztes Wort aus Tot und Putzen, "Todesputz". Der deutsche Titel "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen" erklärt den Inhalt. 

Wer stirbt, hinterlässt Trauer. Und eine Menge Kram. Ist die Mutter tot, will man eigentlich trauern. In der Realität sortiert man Käsereiben aus vergangenen Jahrzehnten. Im Interview erklärt sie:

Eine Bekannte von mir hatte zwölf Käsereiben. Sie hat sie nie benutzt, diese Käsereiben nahmen nur eine Menge Platz weg. Kein Mensch braucht zwölf Käsereiben. Döstädning bedeutet, dass man elf davon loswird.

Es lohnt sich als Geschenk um mit den Eltern zum Thema Minimalismus ins Gespräch zu kommen.

Langfristig minimalistisch leben: Strategien und Methoden

Wie kann ich minimalistisch werden und das langfristig beibehalten? Eine langfristige Umsetzung des minimalistischen Lebensstils erfordert Disziplin und durchdachte Entscheidungen. Ein Schlüssel dazu ist die bewusste Reflexion über den wahren Wert und die Notwendigkeit jedes Objekts oder jeder Aktivität in deinem Leben. Stell dir regelmäßig die Frage, ob die Dinge um dich herum dir Freude bereiten oder zur Last fallen. Minimalismus ist keine Phase, sondern eine Lebenshaltung, die tief in deinem Alltag verwurzelt sein sollte.

Den Grundstein für einen dauerhaften Minimalismus legst du, indem du klare Routinen etablierst. Zum Beispiel kann ein monatlicher "Entrümpelungstag" dabei helfen, den Überblick über deine Besitztümer zu behalten. Investiere in Qualität statt Quantität; hochwertige Produkte halten länger und bedeuten auf lange Sicht weniger Konsum und weniger Müll. Zudem ist Minimalismus eine ständige Übung im Loslassen – seien es Gegenstände, Gewohnheiten oder gar Beziehungen, die deinem Lebensglück nicht dienen.

Fallbeispiele und Erfolgsgeschichten von Personen, die den minimalistischen Lebensstil schon lange praktizieren, können als Inspiration dienen. Sie zeigen, dass ein Leben mit weniger sich positiv auf verschiedene Lebensbereiche auswirken kann – von besserer mentaler Gesundheit bis hin zu mehr Freiheiten in finanzieller und zeitlicher Hinsicht. Bücher wie "The Life-Changing Magic of Tidying Up" von Marie Kondo oder Blogs und Podcasts, die sich dem Thema widmen, bieten zudem wertvolle Tipps und Einsichten.

Den Vorteilen von Minimalismus treu zu bleiben und diesen in Einklang mit deinen persönlichen Werten und Zielen zu bringen, das ist die Essenz eines langfristig erfolgreichen minimalistischen Lebensstils. Minimalismus sollte nicht als Verzicht gesehen werden, sondern als Weg zu einer größeren Zufriedenheit und Klarheit im Leben.

Ressourcen und Weiterbildung für Interessierte

Was sind gute Ressourcen, um Minimalismus zu lernen und sich weiterzubilden? Für alle, die tief in das Thema Minimalismus einsteigen möchten, gibt es eine Fülle von Büchern, Blogs und Online-Communities. Autoren wie Marie Kondo und Joshua Becker bieten mit ihren Büchern fundierte Anleitungen und inspirierende Einblicke in ein minimalistisches Leben.

Blogs und Websites, darunter "The Minimalists" und "Becoming Minimalist", teilen persönliche Geschichten und praktische Tipps, die als Wegweiser dienen können. Die Teilnahme an Workshops und Kursen, die oft von erfahrenen Minimalisten angeboten werden, ermöglicht zudem einen interaktiven Ansatz zum Lernen und Ausprobieren minimalistischer Prinzipien.

Du möchtest echte Menschen treffen? Dann schau dir den Minimalismus-Stammtisch an. Hier kannst du Gleichgesinnte treffen, Erfahrungen austauschen und deine persönliche Minimalismus-Reise bereichern. Ein besonderer Vorteil dieser Gemeinschaften ist der unterstützende Charakter, der die Umsetzung des Erlernten in die Praxis erleichtert. Egal ob du eine minimalistische Dekoration bevorzugst oder die Vorteile von Minimalismus auf deine mentale Gesundheit entdecken möchtest – das richtige Wissen und die Unterstützung der Community sind entscheidend, um diesen Lebensstil erfolgreich zu adaptieren und langfristig zu pflegen.

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