Dieser Bereich hat zur Zeit keinen Inhalt. Füge diesem Bereich über die Seitenleiste Inhalte hinzu.

Image caption appears here

Add your deal, information or promotional text

  • 6 Min. Lesezeit

Herkunft, Anbau, Ernte: Woher stammt der schwarze Pfeffer?

Pfeffer benutzen die meisten von uns täglich in der Küche. Darüber, woher er kommt, wie er angebaut wird und wie er es in unsere Supermärkte geschafft hat, denkt man dabei jedoch eher selten nach. Wir von Delidía wollen die spannende Geschichte hinter der Herkunft unserer Gewürze erzählen und erklären, wo die besten Pfeffer der Welt wachsen.

Ursprung: Wo und wie wächst Pfeffer?

Obwohl schwarzer, weißer, grüner und roter Pfeffer so unterschiedlich aussehen und schmecken, stammen die verschiedenen Pfeffervarianten von nur einer einzigen Pflanze. Der Pfefferstrauch, auch piper nigrum, stammt ursprünglich aus Südindien, genauer gesagt der Malabarküste des Bundesstaates Kerala, die bis heute auch als Pfefferküste bekannt ist. Besonders gut wächst Pfeffer unter warmen und feuchten Klimabedingungen: Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 27 bis 28 ℃ und einer hohen Niederschlagsrate herrschen an der Malabarküste die perfekten Bedingungen. Deshalb ist der Anbau in Europa auch nicht möglich.

Wie eine Pfefferpflanze aussieht, ist aus diesem Grund hierzulande weitgehend unbekannt: tatsächlich handelt es sich bei piper nigrum um eine kletternde, schlingende Pflanze, die in ihrer Wildform bis zu 15 Meter hoch wachsen kann. Erst nach mehreren Jahren entwickelt die Pflanze aus ihren weißen Blüten kleine Steinfrüchte, die in ihrem Aussehen an Johannisbeeren erinnern. Abhängig davon, wann die Pfefferbeeren geerntet werden, können Farmer*innen aus diesen Beeren schwarzen, grünen oder roten Pfeffer herstellen.

 

Gut zu wissen: Piper nigrum hat einen größeren, aber weitaus unbekannteren Verwandten. Langer Pfeffer (Piper longum) gehört ebenfalls zu den echten Pfeffergewächsen und bildet lange, würzige Früchte, die an kleine Tannenzapfen erinnern. Sie enthalten mehr Piperin als schwarzer Pfeffer und schmecken gleichzeitig deutlich süßer und würziger.

Wie kam der Pfeffer nach Europa?

Schon vor Tausenden von Jahren begannen indische Bauern damit, das verschiedene Pfeffersorten (piper longum und piper nigrum) zu kultivieren. Über Handelsbeziehungen mit indonesischen und chinesischen Kaufleuten konnte sich den Anbau von Pfeffer aus seinem Herkunftsgebiet immer weiter über den asiatischen Kontinent ausbreiten. Sowohl im indischen Ayurveda als auch in der traditionellen chinesischen Medizin wurde Pfeffer zunächst eine heilsame Wirkung zugeschrieben, bis man begann, die scharfen Beeren auch als Gewürz zu verwenden. Seitdem ist Pfeffer ein unerlässlicher Bestandteil in der indischen, südostasiatischen und chinesischen Küche.

Über den Handel mit indischen und arabischen Kaufleuten gelangte der Pfeffer bereit im 4. Jahrhundert vor Christus nach Griechenland, wo er vorwiegend als Heilmittel sowie zum Aromatisieren von Wein verwendet wurde. Im alten Rom wurde Pfeffer schließlich auch als Gewürz verwendet und erfreute sich dort an besonderer Beliebtheit: Überreste von alten Kochbüchern belegen, dass reiche Römer Pfeffer zur Zubereitung eines Großteils ihrer Speisen verwendeten. Langer Pfeffer war aufgrund seiner intensiven Würze im alten Rom besonders beliebt, während der leicht verfügbare, schwarze Pfeffer erst im Mittelalter zunehmend an Popularität gewann. Bis heute ist piper nigrum eines der beliebtesten Gewürze in europäischen Küchen, während langer Pfeffer weitestgehend in Vergessenheit geraten ist.

Im Mittelalter arbeiteten venezianische und arabische Kaufleute zusammen und sicherten sich auf diese Weise eine Monopolstellung für Pfeffer in Europa. Die arabischen Händler verschwiegen ihren Partnern aus Venedig dabei die Herkunft ihres Pfeffers, um sie von Direkteinkäufen abzuhalten. Dieses Handelsmodell machte Pfeffer zu einem wertvollen Handelsgut und Statussymbol, das zuweilen sogar mit Gold aufgewogen wurde. Anders als oft vermutet wird, wurden Speisen im Mittelalter reichlich und intensiv gewürzt.

Mit der Entdeckung anderer Luxusgüter, wie Baumwolle, Schokolade, Kaffee und Tabak, änderten sich jedoch auch die Geschmäcker: Ab dem 17. Jahrhundert bevorzugten Adlige und Reiche eher mild-gewürzte Speisen und die mittlerweile allgemein bekannten Pfefferkörner verloren ihren Status als Luxusgut. Trotzdem geriet schwarzer Pfeffer nicht in Vergessenheit, sondern konnte sich, neben Salz, als Grundgewürz in der europäischen Küche etablieren. Die zunehmende Industrialisierung auf den Pfefferplantagen trug Mitte des 20. Jahrhunderts dazu bei, dass Pfeffer in der heutigen Zeit zu den erschwinglichsten Gewürzen gehört, die wir im Supermarkt finden können. Seine ursprüngliche Herkunft bleibt jedoch nicht vergessen: Heutzutage besinnen sich einige Pfefferbäuer*innen auf die alte Anbautradition zurück und kultivieren ihren Pfeffer ohne die Hilfe von Maschinen, Pestiziden und künstlichen Düngern.

Wo wächst Pfeffer heutzutage?

Da, wo der Pfeffer wächst – das kann heutzutage ganz unterschiedliche Orte meinen. Als Ursprungsland des Pfeffers gibt es in Indien bis heute sehr viele Pfefferplantagen und Anbaugebiete. Aber auch Indonesien, Vietnam, China und Sri Lanka haben sich als auf dem Weltmarkt als Pfeffer-Exporteure etabliert. Außerhalb des asiatischen Kontinents wird Pfeffer darüber hinaus auch in Brasilien und auf Madagaskar angebaut.

Besondere Herkunftsgebiete: Aus welchen Regionen kommt der beste Pfeffer?

Genau wie bei Weintrauben, kann die Herkunft eines Pfeffers, sehr viel über den Geschmack und die Qualität des Gewürzes verraten. Weltweit gibt es dabei gleich mehrere Regionen, in denen die wohl hochwertigsten Pfeffervarianten hergestellt werden:

Tellicherry: Der wohl beste Pfeffer der Welt kommt nach wie vor aus Indien – genauer gesagt aus der Provinz Thalassery an der Malabarküste. Der sogenannte Tellicherrypfeffer zeichnet sich durch sein feines Aroma aus, das an schwarzen Tee und Sandelholz erinnert. Aufgrund seines vergleichsweise späten Erntezeitpunkts, der das Gewürz zu einer echten Seltenheit auf dem Markt macht, sind die Tellicherry-Pfefferkörner besonders groß und rund.

Kampot: In der kambodschanischen Provinz Kampot wird die Pfefferpflanze bereits seit Jahrtausenden kultiviert. Der dort angebaute Pfeffer zeichnet sich durch sein besonders intensives Aroma aus, wobei das Reifestadium und die Aufbereitung der Pfefferbeeren eine entscheidende Rolle spielen. Grüner Kampot Pfeffer schmeckt intensiv nach Eukalyptus, Thymian und Minze, während weißer Kampot Pfeffer dagegen mild und zitrisch schmeckt.

Madagaskar: Auch auf der Insel Madagaskar können Pfefferpflanzen gedeihen. Eine besondere Seltenheit ist dabei der sogenannte Voatsiperifery Urwald-Pfeffer (auch “piper borbonense”), der im madagassischen Dschungel noch in Wildsammlung geerntet wird. Madagassischer Urwald-Pfeffer schmeckt intensiv-scharf, erdig und leicht süßlich, mit Vanille- und Zitrusnoten.

Woher kommen Szechuanpfeffer & Cayennepfeffer?

Nicht jeder, der von “Pfeffer” spricht, meint auch die würzigen Beeren des piper nigrum Strauches. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe verschiedener Gewürze mit verschiedenen Herkunftsgeschichten, die zwar alle unter der Bezeichnung “Pfeffer” gehandelt werden, genau genommen aber gar kein Pfeffer sind.

Cayennepfeffer und Szechuanpfeffer gehören dabei wohl zu den bekanntesten “falschen” Pfeffersorten. Szechuanpfeffer ist eine chinesische Spezialität, die aus den getrockneten, rotbraunen bis schwarzen Samenkapseln des Zanthoxylum piperitum, einer Art Zitrusbaum, hergestellt wird. Szechuanpfeffer ist deshalb auch streng genommen nicht mit der Pfefferpflanze verwandt. Heutzutage wächst Szechuanpfeffer vorwiegend in Zentralchina und in Nepal sowie in Japan und Korea – es taucht jedoch vor allem in Verbindung mit der scharfen Küche der nordchinesischen Region Sichuan auf.

Cayennepfeffer ist ein würziger Alleskönner, der aufgrund seiner klaren Schärfe in vielen Gewürzmischungen aus ganz unterschiedlichen Regionen vorkommt. Anders als schwarzer Pfeffer oder Szechuanpfeffer gewinnt man Cayennepfeffer aus fein geriebenen Chilischoten. Ursprünglich stammt die Chilipflanze (lat.Capsicum annuum var. Acuminatum) aus Südamerika, wurde im Verlauf der Geschichte in alle Teile der Welt exportiert und in verschiedenen Varianten kultiviert. Die größten Anbaugebiete finden sich heutzutage in Indien, Indonesien, Thailand, China und Mexiko.

Pfeffer mit besonderer Herkunft bei Delidía entdecken

An der Malabarküste im Südwesten Indiens – der Herkunftsregion des piper nigrum – werden bereits seit Jahrtausenden die edelsten Pfeffer der Welt kultiviert. Und genau hier haben wir von Delidía drei außergewöhnliche Pfeffervarianten entdeckt, die uns mit ihren einzigartig-intensiven Aromen sofort überzeugt haben.
Wir arbeiten an der Pfefferküste mit einem Zusammenschluss aus etwa 1000 Adivasi Ureinwohner*innen zusammen, die ihre Pfefferpflanzen auf traditionelle Weise mit umweltschonenden Verfahren kultivieren und ernten. Dabei richten sie sich auch nach dem “Farm-to-Fork” Ansatz der EU und erzielen auf dem Weltmarkt Preise, die bis zu 100 % über den üblichen Verkaufsraten liegen. Hochwertige Produkte zu fairen Preisen – das hat auch uns von Delidía von Anfang an überzeugt.

Im Delidía-Shop bieten wir deshalb gleich drei verschiedene Pfeffervarianten an, die Pfeffer-Neulinge und -Experten gleichermaßen begeistern. Ganz vorne steht unser schwarzer Tellicherry-Pfeffer, der, wie bereits oben erwähnt, wohl zu den besten Pfeffern der Welt gehört. Die ausgewogene Schärfe, kombiniert mit einzigartigen Aromen aus schwarzem Tee, Sandelholz und blumigen Noten, lässt sich mit keinem handelsüblichen Pfeffer vergleichen.

Wer Pfeffer in seiner ursprünglichen Form genießen möchte, sollte auch den Malabar-Urwald-Pfeffer von Delidía ausprobieren. Er wird in Wildsammlung in seiner Herkunftsregion von den Urpfefferbäumen Devamunda (Thevamunda) und Karimunda (Kerymunda) gepflückt und frisch verarbeitet – und das in gleich zwei Varianten: Der schwarze Bio-Urwald-Pfeffer schmeckt einzigartig frisch und aromatisch und ist die perfekte Ergänzung für pfeffrige Schärfe im Küchenalltag. Der grüne Urwald-Pfeffer schmeckt dagegen sanft, mild und dennoch würzig – perfekt für alle, die den Gourmetpfeffer erst einmal kennenlernen möchten.

Was macht den Pfeffer von Delidía so besonders?

Hochwertige Zutaten mit besonderer Herkunft: Genau das ist es, wonach wir bei Delidía auf der Suche nach neuen Produkten Ausschau halten. Sorgfalt, Leidenschaft und Nachhaltigkeit in jedem Produktionsschritt gehören für uns und unsere Partner*innen auf der ganzen Welt immer dazu. Selbstverständlich entsprechen deshalb auch die Pfeffer von Delidía den höchsten Qualitätsstandards:

  • Traditionell angebauter Pfeffer aus samenfestem Saatgut
  • Traditioneller Anbau in ökologischer Landwirtschaft
  • Sonnentrocknung ohne thermische Behandlung
  • Keine künstlichen Konservierungsstoffe
  • Keine Zusatzstoffe (z. B. Glutamat, Geschmacksverstärker)
  • Biozertifiziert: DE-ÖKO-044

Hochwertige Zutaten mit ausgezeichneter Qualität und einer einzigartigen Herkunft sollten nichts sein, das für besondere Anlässe vorbehalten ist. Deshalb wollen wir bei Delidía die besten Pfeffer der Welt auch für den normalen Geldbeutel erschwinglich machen. Das schaffen wir durch den fast vollständigen Verzicht auf kostspieliges Marketing, den kostengünstigen Versand in Großpackungen und saisonale Kampagnenverkäufe. Die Kosten, die wir dabei sparen, geben wir direkt an unsere Kund*innen weiter: Ein ganzer Jahresvorrat (250g) unseres echten schwarzen Pfeffers bieten wir für einen Preis von 16,25 € (Malabar-Urwald-Pfeffer) bzw. 17,50 € (Tellicherry-Pfeffer) an. Zur Ergänzung des Gewürzpaketes empfehlen wir außerdem unser edles Fleur de Sel.

Weitere Informationen

Jenseits von Supermarktware kann man eine Welt voller Geschmack und Aroma zu entdecken. Hier findest du weitere gründlich recherchierte Artikel, die mit viel Liebe für unsere Leser*innen verfasst wurden. Du hast Anregungen oder Fragen? Dann schreib uns gerne. Du kannst uns auch unterstützen, indem du Essig, Olivenöl, Salz oder Pfeffer bei uns kaufst. Viel Spaß beim Schmökern!

Delidia Bio-Olivenöl auf Bruschetta

Suche